«Merry Ham-mas» Unglückliches Hamas-Wortspiel auf australischem Schinken-Sack

dmu

10.11.2023

Die Weihnachtstasche mit der Aufschrift «Merry Ham-mas» wird mittlerweile nicht mehr verkauft.
Die Weihnachtstasche mit der Aufschrift «Merry Ham-mas» wird mittlerweile nicht mehr verkauft.
Kmart

Ein australischer Supermarkt hat nach einer Beschwerde einer jüdischen Organisation einen Artikel aus dem Sortiment genommen. Ein Wortspiel auf einem Beutel erinnerte stark an die Terrororganisation Hamas.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die australische Supermarkt-Kette Kmart hatte eine Weihnachtstüte mit der Aufschrift «Merry Ham-mas» im Sortiment.
  • Der Beutel dient zur Frischhaltung von Schinken (Englisch: ham), erinnert aber an die Terrororganisation Hamas.
  • Auf Bitte einer jüdischen Organisation wird der Artikel mittlerweile nicht mehr verkauft.

Dieses Wortspiel ist missglückt: Die australische Handelskette Kmart hat nach einer Beschwerde einer jüdischen Organisation ein Weihnachtsgeschenk von ihrer Website genommen. Stein des Anstosses: Auf dem Beutel prangert in grossen Buchstaben das Wortspiel «Merry Ham-mas».

Die Tüte ist für übrig gebliebenen Weihnachtsschinken (Englisch: Christmas ham) gedacht. Die Rückseite ist mit Anweisungen zur längeren Frischhaltung eines Schinkens bedruckt. Was die Hersteller wohl nicht bedacht haben: Die Sprachspielerei «Ham-mas» erinnert stark an die Hamas, die radikal-islamistische Terrororganisation, die derzeit im Gazastreifen gegen Israel Krieg führt.

«Das sieht wirklich nicht gut aus»

«Ja, es ist real», schrieb die Australian Jewish Association (AJA) am Donnerstag auf der Plattform X. Obwohl der Beutel möglicherweise lustig sei, sehe sie wirklich nicht gut aus. Man vermute, dass ein Produktmanager das Unternehmen in Verlegenheit bringen könnte. «Deshalb haben wir dem Unternehmen höflich geschrieben und vorgeschlagen, das Produkt zurückzuziehen», so die AJA.

Etwa eine Stunde nach Veröffentlichung des Beitrags teilte die AJA mit, sie sei von der Geschäftsleitung der Kmart-Muttergesellschaft kontaktiert worden. Der Beutel wurde daraufhin aus dem Sortiment entfernt.

In einer Erklärung sagte eine Sprecherin des Unternehmens: «Wir entschuldigen uns vorbehaltlos. Als wir dieses Produkt entwarfen, haben wir offensichtlich nicht über alle Auswirkungen nachgedacht.»