Die Gewerkschaft Unia warnt vor gefährlichen Folgen der Hitzewelle für die Beschäftigten auf dem Bau. Sie nimmt die Arbeitgeber und Bauherren in die Pflicht und verlangt besondere Schutzmassnahmen, die notfalls bis zur Schliessung von Baustellen gehen.
Die Unia forderte die Bauherren am Montag in einer Mitteilung auf, bei Verzug kulant zu sein, damit die Schutzmassnahmen auch wirklich umgesetzt werden können. Termin- und Zeitdruck dürfe nicht die Gesundheit der Arbeitnehmenden gefährden.
Auf den Baustellen muss gemäss Unia Sonnenschutz und genügend Trinkwasser zur Verfügung stehen. «Und die Arbeitszeiten müssen so angepasst werden, dass während der heissesten Zeit nicht gearbeitet wird», lässt sich Bruna Campanello, Co-Leiterin Sektor Gewerbe, in der Mitteilung zitieren.
Die Unia fordert, dass Baustellen mit direkter Sonneneinstrahlung, zum Beispiel auf Autobahnen, und auf Baustellen mit starker Rückstrahlung (Teerflächen) bei Temperaturen über 35 Grad geschlossen werden. Steigt das Thermometer über 30 Grad, sollten nur noch Arbeiten am Schatten ausgeführt werden.
Teams der Unia wollen die Einhaltung der geforderten Massnahmen auf den Baustellen kontrollieren, wie es weiter hiess. Arbeitnehmende, die feststellten, dass die Regeln zu ihrem Schutz nicht eingehalten würden, sollten direkt beim Polier intervenieren oder sich bei der Gewerkschaft melden.
Zu den grössten Gefahren beim Arbeiten unter prallster Hitzesonne gehören Dehydrierung, Sonnenstich oder Hitzeschlag. Sie könnten zu schwerwiegenden Gesundheitsfolgen oder gar zum Tod führen, hielt Unia fest. Jedes Jahr erkrankten zudem rund 1000 Arbeitnehmende an Hautkrebs, weil sie bei der Arbeit der brennenden Sonne direkt ausgesetzt sind.
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