Ein Unwetter mit Regen und Sturm hat im Norden Italiens heftige Schäden angerichtet und nach Medienberichten mindestens einen Menschen getötet.
Ein freiwilliger Feuerwehrmann aus der Gemeinde Arnad im Aostatal starb bei einer Rettungsaktion durch einen umgestürzten Baum, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Auch in anderen Regionen wie in Ligurien und im Piemont richteten überschwemmte Flüsse und umgekippte Bäume starke Schäden an. Zahlreiche Menschen werden nach Feuerwehrangaben vermisst. «Die Lage ist dramatisch», berichteten die Retter aus dem Alpengebiet um die Stadt Cuneo. Viele Telefone funktionierten nicht.
Alleine aus der Region Piemont meldeten die Behörden am Mittag elf Vermisste. Auch eine deutsche Trekkinggruppe habe sich zunächst nicht bei einem Hotelier gemeldet, der sie nach einer mehrtägigen Tour bei Terme di Valdieri abholen sollte, hiess es in Berichten. Im Aostatal waren einige Orte nach Erdrutschen und Brückenschäden zeitweise vom Verkehr abgeschnitten.
Es gab Hunderte von Noteinsätzen in den Unwettergebieten seit Freitagabend. Tunnel wurden durch Wassermassen überflutet und Strassen mussten gesperrt werden. Besonders heftig traf es dabei die piemontesische Provinz Cuneo. Am Samstagmorgen hatte sich die Wetterlage in vielen Teilen im Nordwesten an der französischen Grenze wieder etwas beruhigt, hiess es im Fernsehen.
Die Schlechtwetterfront zog auch in Richtung Venetien. In Venedig wurde am Samstag die neue Hochwasserschutzanlage Mose hochgefahren, wie die Agentur Ansa schrieb. Die Tore der Flutschleusen an den Öffnungen der Lagune seien in Betrieb genommen worden. Die neu gebaute Anlage war in den vergangenen Monaten ausgiebig getestet worden. Sie soll schlimme Hochwasser in der Lagunenstadt verhindern.