Einnahmen im Sinkflug USA verlieren jede Woche zwei Zeitungen

AP

2.7.2022

Verschiedene Lokalzeitungen liegen vor einem Lebensmittelgeschäft im New Yorker Stadtteil Brooklyn aus. 
Verschiedene Lokalzeitungen liegen vor einem Lebensmittelgeschäft im New Yorker Stadtteil Brooklyn aus. 
Bild: Mark Kennedy/AP/dpa

Etwas mehr als 6000 Zeitungen gibt es in den USA. Und es werden täglich immer weniger. Auch die Zahl der Journalisten ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen.

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In den USA werden einem Bericht zufolge jede Woche zwei Zeitungen eingestellt. Mit Stand Ende Mai gab es im Land 6377 Zeitungen, 2005 waren es noch 8891, wie der Bericht der Medill School of Journalism, Media, Integrated Marketing Communications der Northwestern University angibt. Seit Ende 2019 sei der Betrieb von 360 Blättern aufgegeben worden. Bis auf 24 von diesen habe es sich um Wochenzeitungen gehandelt, die sich an kleine Gemeinden gerichtet hätten.

2006 arbeiteten bei Zeitungen in den USA etwa 75’000 Journalisten, wie die Universität berichtete. Inzwischen seien es 31’000. Die jährlichen Einnahmen aus dem Zeitungsgeschäft seien im gleichen Zeitraum von 50 Milliarden auf 21 Milliarden Dollar zurückgegangen.

Abwanderung ins Netz

Auch die Zahl der Tageszeitungen, die gedruckt und verbreitet werden, geht dem Bericht zufolge zurück. Demnach geben 40 der 100 grössten Zeitungen in den USA mindestens einmal pro Woche nur eine digitale Version heraus.

Der Verlust der Zeitungen hat laut dem Bericht auch damit zu tun, dass die Zahl der Zeitungsketten zunimmt. Neue regionale Ketten hätten Hunderte Blätter gekauft. Weniger als ein Drittel der 5147 Wochenzeitungen befinde sich im Besitz vor Ort und werde dort betrieben, teilte die Journalistenschule Medill mit.