400. DNS-Probe negativ Letzte DNS-Probe im Vergewaltigungsfall Emmen ist negativ

SDA

8.5.2018

Polizeiaufruf beim Dammweg in Emmen am Dienstag, 4. August 2015. Dort wurde am 21. Juli 2015 eine 26-jaehrige Frau vom Velo gerissen und vergewaltigt.
Polizeiaufruf beim Dammweg in Emmen am Dienstag, 4. August 2015. Dort wurde am 21. Juli 2015 eine 26-jaehrige Frau vom Velo gerissen und vergewaltigt.
Keystone

Knapp drei Jahre nach einer Vergewaltigung in Emmen steht fest: Alle rund 400 eingeholten DNS-Proben sind negativ. Die Staatsanwaltschaft schliesst die Untersuchung vorläufig ab, macht aber weiterhin Spurenabgleiche.

Die letzte von rund 400 DNS-Proben wurde den Luzerner Strafverfvolgungsbehörden dieser Tage aus Griechenland zugestellt. Es war das vorerst letzte Puzzleteil umfangreicher Ermittlungen.

Nicht der Gesuchte

Die Probe wurde mit den Spuren abgeglichen, die beim Opfer gefunden worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Das Ergebnis sei negativ. Der überprüfte Mann, der sich in Griechenland befinde, sei nicht der Gesuchte.

Eine damals 26-jährige Frau war im Sommer 2015 in Emmen an der Reuss vom Velo gerissen und in einem nahen Waldstück vergewaltigt worden. Im vergangenen Januar schloss die Staatsanwaltschaft den Fall vorläufig ab. Damals war jene DNS-Auswertung noch hängig, die nun eingetroffen ist. Bei einem negativen Befund bleibe der Fall sistiert, sagte der Sprecher. Das heisst, die Ermittler werden selber nicht mehr aktiv.

Nach der Vergewaltigung hatte die Luzerner Polizei umfangreiche Ermittlungen durchgeführt. So wurden während mehrerer Wochen im Umfeld des Tatorts Personen kontrolliert. Die Behörden setzten eine Belohnung von 20'000 Franken aus für Hinweise, welche zum Täter führen könnten.

Massen-Test

Weiter wurden drei Personen vorübergehend festgenommen und knapp 10'000 Personendaten im Zusammenhang mit der Tat überprüft. Insgesamt wurden 371 Männer zu einem Massen-DNS-Test aufgeboten.

1863 Handydaten wurden detailliert ausgewertet. Bei 32 Personen, die über ihr Handy zur Tatzeit im Umfeld vom Tatort registriert wurden, führte die Staatsanwaltschaft DNS-Tests durch.

Als weiteres Ermittlungselement wurde eine Fallberatung in Anspruch genommen. Experten rollten den Fall - losgelöst von den bisherigen Ermittlungen - nochmals auf. Ebenfalls erfolglos.

Schliesslich überprüfte die Staatsanwaltschaft rund 300 Hinweise zum möglichen Täternamen "Aaron" und führte wiederum fünf DNS-Analysen durch. Auch diese führten nicht zum Erfolg.

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