Sie war zwei Wochen vermisstVermisste Studentin trieb tot in Kanal
dpa/tgab
6.8.2023 - 15:56
Ihr Verschwinden hat Betroffenheit ausgelöst. Plakate und Flugblätter zeugten von einer engagierten Suche nach der vermissten Studentin aus Mexiko. Nun gibt es die traurige Gewissheit, dass die 24-Jährige tot ist.
DPA, dpa/tgab
06.08.2023, 15:56
07.08.2023, 08:02
dpa
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Vor zwei Wochen verschwand in Berlin eine Studentin aus Mexiko.
Jetzt wurde ihre Leiche im Teltowkanal gefunden.
Die Polizei geht nicht von einem Fremdverschulden aus, ermittelt aber weiter zu den Hintergründen.
Zwei Wochen nach ihrem Verschwinden ist eine Studentin aus Mexiko tot im Berliner Ortsteil Adlershof aufgefunden worden. Ein Passant habe am Nachmittag einen treibenden Körper im Teltowkanal in Höhe Altglienicker Brücke bemerkt und Polizei sowie Feuerwehr alarmiert, teilte die Polizei mit.
Nach derzeitigen Erkenntnissen sei nicht von einem Fremdverschulden auszugehen. Die Kriminalpolizei ermittele aber weiter zu den Hintergründen, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag.
Die 24-Jährige war seit dem 22. Juli vermisst. Laut Polizei hatte sie an dem Tag ihre Wohnung verlassen und war nicht zurückgekehrt. «Es gibt Hinweise darauf, dass sich die 24-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation befindet», hiess es in der Vermisstenmeldung der Polizei. Auch die internationale Polizeibehörde Interpol hatte eine Vermisstenmeldung, eine «gelbe Notiz», herausgegeben.
Der Berliner Polizei hatten zuletzt nach eigenen Angaben knapp 120 Hinweise zu dem Verschwinden der jungen Frau vorgelegen. Freunde und Bekannte hatten nach der 24-Jährigen gesucht. Sie hatten Flugblätter in der Stadt verteilt und Plakate aufgehängt, waren durch Parks oder Wälder gezogen und hatten Bahnhöfe abgeklappert.
Solidarität mit Familie der Studentin
Erst am Samstagnachmittag hatten zahlreiche Menschen in Berlin ihre Solidarität mit der Familie der Studentin gezeigt. Im Beisein der Eltern der 24-Jährigen zündeten sie Kerzen an und stellten diese auf den Stufen der mexikanischen Botschaft in der Hauptstadt ab. Einige Menschen hatten kurze Reden gehalten. Auch Botschafter Francisco Quiroga hatte zu den Menschen gesprochen und eine Kerze entzündet. Nach Polizeiangaben hatten sich rund 250 Menschen vor der Botschaft im Tiergarten versammelt.
«Wir begleiten ihre Familie in diesem schwierigen und schmerzlichen Moment mit Respekt und Solidarität. Wir bleiben an ihrer Seite», schrieb die mexikanische Aussenministerin Alicia Bárcena auf Twitter. «Wir werden die Untersuchung der Geschehnisse weiter verfolgen. Unser tiefstes Beileid.»
Die Familie der jungen Frau bedankte sich in einer Stellungnahme für die Unterstützung und die Solidarität. «Wir bitten um Respekt vor dem Andenken an unsere Tochter, vor unserem Schmerz und unserer Privatsphäre», hiess es in dem vom mexikanischen Aussenministerium veröffentlichten Schreiben.