Dramatischer Unfall Verzweifelte Suche nach Kind in 110 Meter tiefem Schacht

dpa

15.1.2019

Beklemmend: In dieses Loch ist der Zweijährige gefallen – nun hoffen die Angehörigen, dass der Junge lebend geborgen werden kann.
Beklemmend: In dieses Loch ist der Zweijährige gefallen – nun hoffen die Angehörigen, dass der Junge lebend geborgen werden kann.
Bild: keystone

Ein kleines Kind ist in der spanischen Provinz Malaga in ein ungesichertes Brunnenloch gefallen. Es hat einen Durchmesser von nur 25 Zentimeter, ist dabei aber 110 Meter tief.

Helfer suchen in Spanien weiter verzweifelt nach dem zweijährigen Jungen, der beim Spielen in einen mehr als 110 Meter tiefen Brunnenschacht gestürzt sein soll. Die Rettungsarbeiten für den kleinen Julen wurde an der Unfallstelle in einem ländlichen Gebiet der Gemeinde Totalán in der Provinz Málaga auch in der Nacht zum Dienstag nicht unterbrochen.

Es gebe vorerst noch keine Neuigkeiten, teilte der nationale Unfallnotdienst am Dienstag auf Twitter mit. Ob Julen noch am Leben ist, blieb vorerst unbeantwortet. Der Kleine soll am Sonntagmittag bei einem Ausflug seiner Familie aufs Land in den offenen Schacht gefallen sein – dieser hat nur einen Durchmesser von rund 25 Zentimetern.

Für die Rettungskräfte hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen.
Für die Rettungskräfte hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen.
Bild. keystone

Mit einer Kamera drang man bis in eine Tiefe von knapp 80 Metern vor und fand dort eine Tüte mit Süssigkeiten, die Julen bei sich gehabt hatte. Weil sich Erde gelöst habe, die den Schacht verstopfe, komme man mit der Kamera bisher aber nicht weiter vorwärts, teilten die Rettungsteams mit. Der Schacht ist insgesamt 110 Meter tief.

Die Polizei hatte am Montag eingeräumt, man habe zwar «noch keinen physischen Beweis» dafür, dass das Kind tatsächlich in dem Loch sei. Aufgrund der Angaben der Eltern, die das Kind im Schacht hätten weinen hören, schliesse man andere Möglichkeiten zunächst aber aus.

An der Suche beteiligen sich gut hundert Angehörige der Feuerwehr, der Polizei, des Zivilschutzes und anderer Notdienste. Foto: Álex Zea/Europa Press
An der Suche beteiligen sich gut hundert Angehörige der Feuerwehr, der Polizei, des Zivilschutzes und anderer Notdienste. Foto: Álex Zea/Europa Press
Source: Álex Zea

An der Suche beteiligten sich gut hundert Angehörige der Feuerwehr, der Polizei, des Zivilschutzes und anderer Notdienste. Nach der Abtragung der abgelösten Erde und der Verstärkung der Innenwände des Schachtes wollte man möglichst noch am Dienstag parallel zum Schacht ein Bohrloch anlegen, um zu dem Kind zu gelangen. Zudem wurde erwogen, mit Spezialmaschinen den Schacht auszuweiten.

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