Flug in den Nebel Vor 30 Jahren stürzt eine Maschine der Rheintalflug in den Bodensee

SDA/jfk

23.2.2019

Am 23. Februar 1989 stürzt eine «Commander AC-90» der «Rheintalflug» vor Rorschach in den Bodensee. Alle elf Insassen kommen ums Leben, darunter auch der österreichische Sozialminister Alfred Dallinger. Der Absturz wird auf menschliches Versagen zurückgeführt, konnte aber nie restlos geklärt werden.

Beim Landeanflug auf den Flugplatz Altenrhein stürzt die Gulfstream-Commander im Nebel bei Rorschach in den Bodensee. Elf Menschen sterben, prominentestes Opfer ist der 62-jährige Sozialminister Österreichs, Alfred Dallinger (SPÖ). Die Schweizer Flugunfall-Untersuchungskommission konstatiert in ihrem Schlussbericht im August 1992, dass das Unglück auf menschliches Versagen zurückzuführen sei.

Den Berichtsbefund, die Unfallursache sei eine Folge einer «unrichtigen Reaktion» der Pilotin Brigitte Seewald gewesen, wiesen damals das österreichische Verkehrsministerium und Rolf Seewald, Ehemann der Pilotion und Firmengründer, mit Empörung von sich. Für sie war die Unfallursache in einem gerissenen Landeklappenseil zu suchen.



Auch der Verdacht, der Flugverkehrsleiter hätte die Besatzung zur Befolgung eines nicht bewilligten Anflugverfahrens angewiesen, wurde damals vom Bundesrat im Rahmen der Anfrage eines Nationalrats zurückgewiesen. 

Ob die Besatzung interne Übungs- und Ausbildungunterlagen einer andern Rheintalflugbesatzung mit einem inoffiziellen Anflugverfahren mitführte und allenfalls anwandte, konnte laut Bundesrat nicht geklärt werden. Selbst in letzterem Falle hätte sich aber keine strafrechtliche Verantwortung des Flugverkehrsleiters gegeben, wie es damals von offizieller Seite hiess.

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