Warnungen und Alarmbereitschaft Vulkanausbruch löst in Pazifik-Region Angst vor Tsunami aus

dpa

15.1.2022 - 12:18

Vulkan im Inselstaat Tonga löst Tsunami im Südpazifik aus

Vulkan im Inselstaat Tonga löst Tsunami im Südpazifik aus

Ein Unterwasservulkan ist am Samstag vor der Küste von Tonga ausgebrochen und das hat daraufhin zu einer Tsunami-Warnung geführt. Es seien Flutwellen mit Grössen von über einem halben Meter gemessen worden, teilte das US-Tsunami-Warnzentrum mit. Die Menschen auf Amerikanisch-Samoa wurden aufgefordert, die Strände zu verlassen. Allerdings relativierte sich die Gefahr einer Tsunami-Welle nach einiger Zeit wieder. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum nahm via Twitter den Alarm zurück. Allerdings betonte die Behörde, dass die Situation rund um die Eruption des Unterwasservulkans im Südpazifik weiterhin genau beobachtet werden würde.

15.01.2022

Nach einem Vulkanausbruch in Tonga geben auch Fidschi und Samoa Tsunami-Warnungen heraus. Ein Aufenthalt an der Küste solle vermieden werden. Das Militär von Neuseeland ist bereit, im Notfall zu helfen.

15.1.2022 - 12:18

Im Pazifik-Staat Tonga ist wegen des Ausbruchs eines Vulkans eine Tsunami-Warnung herausgegeben worden. Sie gelte für ganz Tonga, teilte der meteorologische Dienst des Landes mit. Daten des Pazifik-Tsunami-Warnzentrums war zu entnehmen, dass es Wellen von 80 Zentimetern Höhe gab. Ausgebrochen war der Vulkan Hunga Tonga Hunga Ha'apai.

Auch die Behörden von Fidschi und Samoa gaben eine Warnung heraus. Das Militär von Neuseeland, das mehr als 2300 Kilometer von Tonga entfernt liegt, befand sich eigenen Angaben zufolge in Alarmbereitschaft, um im Notfall helfen zu können.

In Tonga ist ein Vulkan ausgebrochen. Dadurch wurden 80 Meter hohe Wellen ausgelöst. (Archivbild)
In Tonga ist ein Vulkan ausgebrochen. Dadurch wurden 80 Meter hohe Wellen ausgelöst. (Archivbild)
KEYSTONE

Berichte über Verletzungen gab es zunächst nicht. In Tonga leben rund 105'000 Menschen. Es war schwierig, aus Tonga Informationen zu erhalten. Auf Videoaufnahmen in sozialen Medien war zu sehen, wie Wellen an der Küste ankommen. «Kann buchstäblich den Vulkanausbruch hören», schrieb ein Twitter-Nutzer, der das Video veröffentlichte. Er teilte mit, dass Asche und Steinchen heruntergefallen seien.

Der am Samstag aktive Vulkan war nach Medienangaben am Freitag ausgebrochen. Er liegt etwa 64 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nuku'alofa. Wissenschaftler hätten massive Explosionen, Donnern und Blitzschläge nahe dem Vulkan beobachtet, meldete die Nachrichtenwebsite Matangi Tonga. Auf Sattelitenbildern sei eine fünf Kilometer breite Asche- und Gaswolke zu sehen gewesen. Sie sei in eine Höhe von rund 20 Kilometern gestiegen.



Die Nachrichtenwebsite Islands Business berichtete bei Facebook, der König Tupou VI. von Tonga sei aus seinem Palast nahe der Küste in Sicherheit gebracht worden.

In Neuseeland wurde vor einer Sturmflut wegen des Vulkans gewarnt. Das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum gab am Samstagabend (Ortszeit) bekannt, dass die Gefahr für Amerikanisch-Samoa offenbar vorbei sei.

2014 und 2015 war durch eine Reihe von Vulkanausbrüchen in der Gegend von Tonga eine kleine Insel geschaffen worden. Der internationale Luftverkehr nach Tonga war mehrere Tage unterbrochen.

So entstehen Tsunamis

So entstehen Tsunamis

Alles beginnt mit plötzlichen Bewegungen am Meeresboden, etwa ausgelöst durch ein Erdbeben oder ein Vulkanausbruch. Dass ein Tsunami auftritt, braucht es ein Beben der Stärke 8 auf der Richterskala.

15.01.2022

dpa