Südspanien Waldbrand unter Kontrolle – Jagd auf Brandstifter

sda/tgab

14.9.2021 - 18:28

Rauch steigt über Bergen in der Nähe der Stadt Jubrique in der Provinz Malaga auf. Ein verheerender Waldbrand im Süden Spaniens ist nach knapp sechs Tagen unter Kontrolle. Die seit vorigem Mittwoch lodernden Flammen haben unweit der Küstengemeinde Estepona wohl ca. 9700 Hektar Wald zerstört.
Rauch steigt über Bergen in der Nähe der Stadt Jubrique in der Provinz Malaga auf. Ein verheerender Waldbrand im Süden Spaniens ist nach knapp sechs Tagen unter Kontrolle. Die seit vorigem Mittwoch lodernden Flammen haben unweit der Küstengemeinde Estepona wohl ca. 9700 Hektar Wald zerstört.
Bild: Keystone/Pedro Armestre

Nahe der Touristenhochburg Costa del Sol im südspanischen Andalusien ist ein verheerender Waldbrand nach knapp sechs Tagen unter Kontrolle. Die Behörden sind davon überzeugt, dass der Waldbrand das Werk von Brandstiftern war.

sda/tgab

Die seit vorigem Mittwoch lodernden Flammen hätten am Fusse der Sierra Bermeja unweit der Küstengemeinde Estepona ca. 9700 Hektar Wald zerstört, erklärte am Dienstag vor Journalisten der Innenminister der Region Andalusien, Elías Bendodo. Das entspricht der Fläche von gut 13'000 Fussballfeldern. Die rund 2700 Bewohner von acht evakuierten Dörfern und Wohnanlagen seien nun dabei, in ihre Häuser zurückzukehren, sagte der Politiker. Die Behörden sind inzwischen davon überzeugt, dass der Waldbrand das Werk von Brandstiftern war.

Einsatzkräfte mit Jubelrufen verabschiedet

Hunderte Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit UME wurden derweil am Dienstag von Bewohnern der betroffenen Gebiete ca. 80 Kilometer südwestlich von Málaga mit begeistertem Beifall und Jubelrufen verabschiedet, wie die Nachrichtenagentur «Europa Press» berichtete. Zeitweilig waren die Flammen von rund 1000 Einsatzkräften bekämpft worden, die unter anderem von mehr als 50 Hubschraubern und Löschflugzeugen unterstützt wurden. Für den Erfolg im Kampf gegen die Flammen war aber nach Angaben der Behörden auch der Regen wichtig, der seit Montagabend und noch am Dienstag in der Provinz Málaga fiel.



Es gebe Entwarnung, aber noch müssten einige Brandherde vollständig gelöscht werden, betonten die zuständigen Behörden. Deshalb seien ca. 200 Feuerwehrleute und acht Flugzeuge im Einsatz geblieben. Ein 44 Jahre alter Feuerwehrmann war bei den Löscharbeiten am Donnerstag ums Leben gekommen. Viele Helfer wurden verletzt.

Bendodo erklärte, man sei nach den ersten Ermittlungen davon überzeugt, dass das Feuer von Menschenhand und absichtlich gelegt wurde. Man werde die Brandstifter aber erwischen, «da gibt es keine Zweifel». «Diese Menschen müssen für lange Zeit hinter Gitter», sagte der andalusische Minister. Regionalpräsident Juanma Moreno hatte zuvor betont: «Einen solchen Waldbrand hatte es in Andalusien und wohl auch in Spanien seit Jahren nicht mehr gegeben.» Er forderte strengere Gesetze gegen Brandstifter. Es gebe immer mehr Waldbrände, die absichtlich verursacht würden.