FrankreichWarum es über der Ardèche «weisses Pulver» geregnet hat
phi
2.7.2023
Im Département Ardèche sind mehrere Päckchen mit weissem Pulver gefunden worden. Sie sind vom Himmel gefallen, nachdem ein Kampfjet aufgestiegen ist und ein Sportflugzeug verfolgt hat.
phi
02.07.2023, 00:00
phi
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Ein Kleinflugzeug hat in Frankreich die Flugsicherung auf den Plan gerufen, weil es zu nahe an einem Kernkraftwerk flog.
Ein Rafale-Kampfjet stieg auf, um das Flugzeug zu kontrollieren.
Der Pilot warf über dem Department Ardèche mehrere Säckli hinaus, die «weisses Pulver» enthielten.
Der Pilot soll rund 30 Kilogramm und knapp 46’000 Euro dabeigehabt haben. Er wurde nach der Landung verhaftet.
Ein Kleinflugzeug, das von Deutschland nach Frankreich geflogen ist, hat das Interesse der französischen Flugsicherung geweckt. Es war am 24. Juni in die Nähe des Kenkraftwerks Fessenheim gleich hinter der deutsch-französischen Grenze unterwegs und reagierte nicht, als Fluglotsen versuchten, es zu kontaktieren.
Den Anweisungen, das Gebiet um das stillgelegte AKW zu verlassen, leistete der Pilot nicht Folge. Die französische Luftwaffe liess daraufhin einen Abfangjäger vom Typ Rafale aufsteigen, um das Sportflugzeug unter die Lupe zu nehmen. Nun reagierte der Pilot auch, aber anders als gedacht.
Er flog zwar unbeirrt weiter über das Département Ardèche, doch der Mann warf auch Gegenstände aus seiner Maschine. «Meine Frau sah einen Militärjet, der ein Kleinflugzeug zu verfolgen schien», erklärt ein Zeuge aus Lachapelle-sous-Chanéac der «Dauphiné Libéré». «Sie sah, wie aus dem Flugzeug Säckchen auf eine Weide gegenüber unserem Haus fielen.»
Zusammen mit dem Sohn habe die Familie nachgeguckt: «Wir fanden zwei Säcke, die eine Art Gefrierbeutel mit weissem Pulver enthielten», sagte Jean-Régis Chareyron. Der Pilot flog weiter zum Flugplatz Lanas/Aubenas, wo er verhaftet wurde.
Die Polizei fand am Boden insgesamt 15 abgeworfene Säckchen. «Die Gesamtmenge wird auf 30 Kilogramm geschätzt», teilte die Staatsanwaltschaft mit, die zudem Geld in dem Flugzeug sicherstellte. 45’800 Euro hatte der mutmassliche Drogenkurrier dabei. Bei dem Piloten soll es sich um einen Deutschen handeln, während sein Fluggerät angeblich in Polen zugelassen ist.