Hamsterkäufe weltweit Wer braucht schon WC-Papier – Italiener horten lieber Wein

DPA/gbi

20.3.2020

Andere Länder, andere Hamsterkäufe: Australier stürzen sich auf WC-Papier, Schweizer auf Pasta und Reis – Italiener und Spanier dagegen decken sich lieber mit Wein ein, um die Coronavirus-Krise auszusitzen. 

Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus lautet das Credo für die Menschen rund um den Globus: Zuhause bleiben. Klar, dass man sich da etwas mehr als sonst mit Lebensmitteln und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs ausstatten muss.

In der Schweiz sind seit Wochen vor allem die Regale für Nudeln, Tiefkühlprodukte und Toilettenpapier immer wieder leer. Was horten die Menschen in anderen Ländern? Eine Umfrage unter Auslandskorrespondenten auf der ganzen Welt bringt es ans Licht.



Auch in Deutschland, Skandinavien, den USA, Grossbritannien und Israel ist Toilettenpapier in den Supermärkten Mangelware. Aus Australien gingen jüngst Bilder um die Welt, wie sich Supermarktkunden um das rare Gut stritten! Im Iran ist das dagegen kein Problem: Die Iraner waschen sich den Hintern mit Wasser und trocknen dann mit normalen Taschentüchern ab.

Auch viele Italiener finden das Klopapier-Horten seltsam, schliesslich haben Bäder in Italien ein Bidet, also ein niedriges Waschbecken, an dem man sich nach dem Toilettengang reinigen kann. Knapp sind hier hingegen Desinfektionsmittel jeder Art – genau wie in vielen anderen Ländern.

Türken horten «Kolonya» ...

In der Türkei gibt es derzeit keine Chance, noch an «Kolonya» zu kommen – die türkische Form des Kölnisch Wasser. Es wird traditionell Besuchern gereicht, aber auch auf Reisen kann man sich damit die Hände «erfrischen». Mit einem Ethylalkohol-Gehalt von etwa 80 Prozent wirkt es desinfizierend.



In Spanien wird neben Klopapier und Pasta seit einigen Tagen in den Läden auch Wein knapp. In Italien stehen die Menschen ebenfalls häufiger vor leeren Weinregalen. Denn da sie nur noch Zuhause essen, kaufen sie auch mehr ein.

... und Niederländer Marihuana

In Skandinavien rufen die Behörden dazu auf, von Hamsterkäufen von Medikamenten wie Paracetamol und Insulin abzusehen. In den USA ist zudem stilles Wasser gefragt. In Läden im Grossraum Washington waren zudem die Fleischregale auffallend leer. In Bulgarien verschwinden unter anderem Zitrusfrüchte aus den Märkten.

Die Niederländer hamsterten offenbar Marihuana: Kurz vor der Schliessung der Coffeeshops wegen der Coronavirus-Pandemie standen die Menschen am vergangenen Sonntag in Schlangen vor den legalen Kifferstuben an.

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