Weitere Erdrutsche könnten folgen Wegen erneuten Murgängen 30 Personen in Schwanden GL evakuiert

mafr, sda

22.12.2023 - 19:00

So sah es am Freitagmittag aus. Das jetzt betroffene Gebiet liegt nur wenige Meter von der im August total zerstörten «roten Zone» entfernt.
So sah es am Freitagmittag aus. Das jetzt betroffene Gebiet liegt nur wenige Meter von der im August total zerstörten «roten Zone» entfernt.
Bild: Keystone

Die 30 Personen, die von den erneuten Murgängen in Schwanden GL betroffen sind, werden für voraussichtlich zwei Nächte evakuiert. Dies teilte die zuständige Gemeinde Glarus Süd am Freitagabend mit.

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  • Am Freitag ereignete sich in Schwanden GL erneut Murgängen.
  • 30 Anwohner werden für voraussichtlich zwei Nächte evakuiert.
  • Es bestehe keine Gefahr um Leib und Leben, schrieben die Behörden.

Es bestehe keine Gefahr um Leib und Leben, schrieben die Behörden. Allerdings könne es zu einem Wasser- und Stromunterbruch kommen. Die jetzige Situation sei aber nicht vergleichbar mit den Murgängen im August 2023, bei denen rund ein Dutzend Gebäude zerstört oder beschädigt wurden, sagte der Kommunikationsverantwortliche Hansruedi Galliker auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Am Freitagmorgen waren nach starken Niederschlägen mehrere hundert Kubikmeter Schlammmassen ins Wohngebiet gelangt. Die Bewohnenden wurden zunächst angewiesen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Mit Sandsäcken wurde ein Eindringen des Schlamms weitgehend verhindert.

Grosses Ereignis nicht auszuschliessen

Nach wie vor drohen 60'000 Kubikmeter Material in die Tiefe zu rutschen – doppelt so viel wie Ende August heruntergekommen war und etliche Häuser zerstört und beschädigt hatte. Mit den anhaltenden Regenfällen sei nicht auszuschliessen, dass die nächsten Tage nochmals grössere Mengen das Wohngebiet erreichen, hiess es bei der Gemeinde.

Das jetzt betroffene Quartier liegt nur wenige Meter von der sogenannten roten Zone, in der die Murgänge vom August die grössten Schäden angerichtet hatten. Erst vergangene Woche wurde klar, dass die 40 Betroffenen dieser Zone nie mehr in ihre Häuser zurückkehren können. Die Gebäude sollen gar abgerissen werden.

Stand letzte Woche waren noch immer 64 Personen evakuiert. Die 30 Personen aus den jetzt betroffenen zwei Wohnblocks durften erst vor wenigen Wochen zurück nach Hause.