Extreme Trockenheit in Italien Mailand dreht ersten Brunnen das Wasser ab

dpa

25.6.2022 - 14:28

Über 100 Tage ohne Regen: Norditalien steuert auf die schwerste Dürre seit 70 Jahren zu. Der Po, hier bei Piacenza, führt an manchen Stellen überhaupt kein Wasser mehr. 
Über 100 Tage ohne Regen: Norditalien steuert auf die schwerste Dürre seit 70 Jahren zu. Der Po, hier bei Piacenza, führt an manchen Stellen überhaupt kein Wasser mehr. 
KEYSTONE

Norditalien erlebt eine enorme Trockenheit. Nun wird in Mailand das Wasser knapp. Die Stadtverwaltung hat deshalb verschiedene Massnahmen angeordnet, um Wasser zu sparen. 

An gewissen Stellen ist der Po, der längste Fluss Italiens, bereits komplett trocken. Die Wasserknappheit in Italiens bevölkerungsreichster Region spitzt sich zu. 

Nun will die Metropole Mailand erste Brunnen abdrehen. Ausgenommen seien solche, in denen sich Pflanzen und Tiere befinden, schrieb Mailands Bürgermeister Beppe Sala am Samstag auf Facebook. Auch die kleinen Brunnen auf den Gehwegen, aus denen Trinkwasser fliesst, blieben wegen der anstehenden Hitzewelle weiter offen.

Die Stadt bewässere aber keine Grünflächen mehr. Sala rief die Bürger zudem auf, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren, und empfahl, Klimaanlagen nicht kälter als 26 Grad Celsius einzustellen, um Energie zu sparen. Zu diesem Zweck sollten auch Geschäfte ihre Türen geschlossen halten.

Bürgermeister Beppe Sala ruft die Milanese und Milanesi zum Wassersparen auf und gibt bekannt, was die Stadtverwaltung dafür unternehme.

Facebook Beppe Sala

Der Regionalpräsident der Lombardei, in der Mailand liegt, kündigte am Freitag bereits den Notstand wegen der Trockenheit an. Mailand folgte nun den Empfehlungen. Wann die Massnahmen in Kraft treten, teilte Sala nicht mit. In Italien herrschen schon länger hohe sommerliche Temperaturen bei gleichzeitig sehr geringen Niederschlägen.

SDA, smi