Seit Freitag hält der starke Regen im Tessin und in Teilen des Kantons Graubünden an. Die grösste Regenmenge fiel laut SRF-Meteo bis am Sonntagmittag in Cevio im Maggiatal mit 286 Millimetern.
Rund 250 Millimeter Regen gab es bis jetzt auch rund um Locarno und im Onsernonetal. Im Kanton Graubünden ging die grösste Regenmenge bis am Sonntagmorgen am Berninapass nieder. Dort sind es nun auch mehr als 200 Millimeter.
Bis am Samstagmittag waren im Tessin vor allem die Gegend am Lago Maggiore und der Süden des Kantons betroffen. In die Regenbänder waren am Samstagmittag einige heftige Gewitter eingelagert. Sie brachten in der Magadinoebene 47 Millimeter innert einer Stunde und in Biasca 77 Millimeter in zwei Stunden. Damit stieg in der Magadinoebene die 36-Stundensumme am Samstagmittag auf 230 Millimeter.
In Graubünden fiel seit Freitag zum Teil auch sehr viel Regen. Betroffen waren vor allem die Südtäler Misox, Bergell und Puschlav. Das Starkregenband erstreckte sich auch weiter nach Norden. Stellenweise fielen auch im südlichen Glarnerland und im St. Galler Rheintal grosse Regenmengen. In Braunwald im Kanton Glarus waren es seit Freitagabend 131 Millimeter, in Bad Ragaz 114 Millimeter.
Schadensmeldungen häufen sich
Seit Samstagmittag häufen sich die Schadensmeldungen. So musste am Samstag die Malojapassstrasse nach Erdrutschen gesperrt werden und am Sonntagmorgen auch die Lukmanierpassstrasse. Nach einem Erdrutsch am Samstag bleibt die Bahnstrecke zwischen Cadenazzo und Luino (I) voraussichtlich bis Montagmittag unterbrochen. In der Zentralschweiz kam es laut TCS in Luzern durch das Hochwasser zu Verkehrsbehinderungen.
Wegen der grossen Regenmengen bleiben im Kanton St. Gallen die Fuss- und Radwege entlang des Rheins ab der Diepoldsauer Rheinbrücke bis zum Bodensee aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres gesperrt, wie die Internationale Rheinregulierung am Sonntag mitteilte.
Bis am Sonntagabend regnet es in weiten Teilen der Schweiz weiter. Im Gegensatz zum Freitag und Samstag muss auch im Norden mit grösseren Regenmengen gerechnet werden.
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