Minus 34,7 Grad Sibirische Temperaturen in der Schweiz – Bund warnt vor Neuschneemengen

SDA/aka

11.1.2021 - 14:15

Aufgewirbelter Schnee auf der Luederenalp im Emmental am Samstag, 9. Januar 2021.
Aufgewirbelter Schnee auf der Luederenalp im Emmental am Samstag, 9. Januar 2021.
Bild: Keystone

Die Nacht auf Montag ist in der Schweiz vielerorts die bisher kälteste des Winters gewesen – und es geht winterlich weiter: Der Bund  gibt für Dienstag eine Wetterwarnung heraus. 

Frostig kalt war die Nacht auf Montag in der Schweiz. Spitzenreiter war die Glattalp mit sibirischen minus 34,7 Grad. Aber auch in La Brévine NE und Andermatt UR wurden unter -26 Grad gemessen.

In tiefen Lagen gab es teilweise ebenfalls strengen Frost. So zeigte das Thermometer in Ilanz GR -17,1 Grad, in Visp VS -14,8 Grad, in Frutigen BE -12,5 Grad und in Marsens FR -12,1 Grad.

Bis zu einem Meter Schnee im Wallis

Unterdessen werden ab Dienstag im Flachland und in den Bergen erhebliche Mengen an Neuschnee erwartet. Der Wetterdienst des Bundes Meteoschweiz hat für mehrere Regionen eine Warnung der Stufe 3 von 5 herausgegeben.

Im westlichen Jura, im westlichen Mittelland und an den Waadtländer Voralpen würden zwischen Dienstagvormittag und Dienstagabend 7 bis 15 Zentimeter Neuschnee bis in die Niederungen erwartet, teilte das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie am Montag mit.

Zwischen Dienstagmittag und Donnerstagabend könnte es den Angaben zufolge am Alpennordhang sowie im Wallis oberhalb von 1000 bis 1500 Metern Neuschneemengen von 70 bis 110 Zentimeter geben. Begleitet werden die Schneefälle demnach von starkem bis stürmischem Wind.

Lawinengefahr steigt

Grund für den Schnee ist laut Meteoschweiz eine starke nordwestliche Höhenströmung. Mit ihr fliesst wiederholt feuchte und zeitweise etwas weniger kalte Polarluft zum Alpennordhang und staut sich dort.

Mit dem Neuschnee steigt auch die Lawinengefahr an. Am Montag herrschte verbreitet noch mässige Gefahr, wie das Institut für Schnee-und Lawinenforschung (WSL) mitteilte. Auf Mittwoch steige die Lawinengefahr aber in allen Gebieten der Schweiz markant an. Neu- und Triebschnee würden verbreitet auf eine sehr ungünstige Oberfläche abgelagert, hiess es.

Tote und Verletzte in Japan wegen Schneefalls

In Japan sind zuletzt bei massiven Schneefällen mehrere Menschen ums Leben gekommen. Wie der Fernsehsender NHK berichtete, starben unter anderem bei Schneeräumarbeiten in den Präfekturen Toyama, Niigata und Fukui mindestens acht Menschen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt.

In Toyama wurde ein älterer Mann bewusstlos aus seinem unter Schneemassen begrabenen Auto geborgen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die heftigen Schneefälle infolge einer seit Tagen andauernden extremen Kaltluftfront sorgten auch für ein erhebliches Verkehrschaos. Hunderte Autos steckten zeitweise auf Autobahnen fest. Die Behörden warnten vor weiteren Schneefällen.

Zurück zur Startseite

SDA/aka