In Frankreich sind erneut zahlreiche Anhänger der «Gelbwesten»-Bewegung auf die Strasse gegangen. An den überwiegend friedlichen Protesten dieses 20. Protest-Samstags nahmen 33'700 Menschen teil, davon 4000 in Paris, wie das französische Innenministerium mitteilte.
Damit ging die Zahl der Demonstranten im Vergleich zur Vorwoche zurück. Am vergangenen Samstag waren laut Innenministerium landesweit 40'500 Menschen auf die Strasse gegangen. Von «Gelbwesten» («gilets jaunes») werden weitaus höhere Zahlen genannt.
Nach schweren Ausschreitungen in Paris vor zwei Wochen galten in der Hauptstadt erneut stellenweise Demonstrationsverbote. So durften die «Gelbwesten» nicht auf der Avenue des Champs-Élysées und im Umkreis des Élysée-Palastes protestieren. 37 Menschen wurden laut Ministerium in Paris vorläufig festgenommen.
Auch in anderen französischen Städten waren Demonstrationen in bestimmten Bereichen verboten, wie der Sender Franceinfo berichtete. Darunter waren Saint-Etienne, Epinal und Rouen. Mancherorts kam es demnach zu Zusammenstössen zwischen «Gelbwesten» und Sicherheitskräften.
Seit Mitte November protestiert die dezentral organisierte Bewegung gegen die als zu niedrig empfundene Kaufkraft in Frankreich und auch gegen Präsident Emmanuel Macron und dessen Reformpolitik.
Mit einer «Grossen Debatte» versucht der Staatschef derzeit, Antworten auf die Wut der «Gelbwesten» zu finden. Die Opposition wirft ihm vor, diese Aktion unnötig in die Länge zu ziehen, ohne Ergebnisse zu liefern.
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