«Halbnackt und blutüberströmt» Wieder junge Frau in Deutschland getötet

dpa

18.6.2018

Polizeibeamte sichern Spuren nach dem Fund einer Frauenleiche. Passanten haben hier am Sonntagnachmittag eine Frauenleiche entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass die Unbekannte gewaltsam ums Leben gekommen ist, wie eine Sprecherin sagte. Rund um den Fundort in der Nähe der Adolf-Grimme-Grundschule sicherten Beamten die Spuren.
Polizeibeamte sichern Spuren nach dem Fund einer Frauenleiche. Passanten haben hier am Sonntagnachmittag eine Frauenleiche entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass die Unbekannte gewaltsam ums Leben gekommen ist, wie eine Sprecherin sagte. Rund um den Fundort in der Nähe der Adolf-Grimme-Grundschule sicherten Beamten die Spuren.
Keystone

Es ist bereits die dritte getötete Jugendliche in Deutschland seit Mitte Mai: Eine 16-Jährige wurde in Barsinghausen bei Hannover umgebracht. Noch rätseln Fahnder, wer sie getötet hat. Und dann ist da noch ein Fall, der ganz in der Nähe vor exakt zwei Monaten geschah.

Nach dem Gewalttod einer 16-Jährigen in Barsinghausen bei Hannover sucht die Polizei intensiv nach dem Täter und dessen Motiv. Die Getötete sei eine Jugendliche aus der niedersächsischen Kleinstadt, teilte die Polizei am Montag mit. Ein Sexualdelikt schlossen die Fahnder nach dem Ergebnis einer Obduktion aus. Demnach starb die 16-Jährige an heftiger Gewalt gegen den Kopf. Einzelheiten nannte die Polizei nicht.

Die Tote war am frühen Sonntagnachmittag nahe einer Grundschule entdeckt worden. Ob der Fundort auch der Tatort ist, wollten die Fahnder aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht sagen. Einen Bericht der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung», wonach das Opfer halbnackt und blutüberströmt gefunden wurde, kommentierte die Polizei nicht. Zuletzt sei die junge Frau in der Nacht zum Sonntag gegen 01.00 Uhr am Bahnhof der 34'000-Einwohner-Stadt gesehen worden.

Am Fundort war am Montag die psychosoziale Notfallversorgung des Arbeiter-Samariter-Bundes anwesend, um sich bei Bedarf um Schüler, junge Menschen und Eltern zu kümmern. Bürgermeister Marc Lahmann (CDU) drückte den Angehörigen sein Mitgefühl und seine Anteilnahme aus: «Ich hoffe auf einen schnellen Fahndungserfolg.» Die Bevölkerung zeige sich beunruhigt nach dem erneuten Gewaltverbrechen.

Nur einige hundert Meter weiter hatte im April eine Frau beim Spaziergang mit ihrem Hund eine Tote in einem Graben nahe dem Friedhof gefunden. Die Obduktion hatte ergeben, dass die 55-Jährige an Gewalt starb. Bislang fehlt eine Spur zum Täter. «Wir prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gibt», sagte eine Polizeisprecherin. Anwohnern fiel auf, dass exakt zwei Monate zwischen beiden Taten liegen, die sich in der Nacht zum 17. April und 17. Juni ereigneten.

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