Winter im April Vielerorts gab es ein Erwachen unter der Schneedecke

ot, sda

2.4.2022 - 09:29

In der Schweiz hat das Wochenende gebietsweise mit viel Neuschnee begonnen. Entlang der zentralen und östlichen Voralpen gab es rund 25 bis 30 Zentimeter. Wetterfachleute warnten vor Frost und glatten Strassen.

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Am meisten Schnee fiel in den vergangenen 24 Stunden entlang der Voralpen und in höheren Lagen etwa im Wallis, wie eine Meteorologin des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie am Samstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte.

In Escholzmatt LU wurden am frühen Morgen 28 Zentimeter Neuschnee gemessen. Aber auch im Mittelland lag verbreitet eine weisse Decke von 2 bis 8 Zentimetern. Am Samstag dürfte es vielerorts weiter schneien.

Bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt war es für die Jahreszeit aussergewöhnlich kalt. In der Nacht auf Montag folgt den Prognosen zufolge ein weiterer Kälteeinbruch. Im Mittelland und in den tiefer gelegenen Alpentälern werden vielerorts Tiefsttemperaturen zwischen minus 5 und minus 2 Grad erwartet, wie der private Wetterdienst Meteonews mitteilte. An exponierten Lagen seien im Extremfall bis gegen minus 10 Grad möglich.

Massive Frostschäden möglich

Ohne Frostschutz in der Nacht zum Montag bestehe regional die Gefahr von massiven Frostschäden, schrieb Meteonews. Auch mit Frostschutz werde es teils sehr kritisch, mitunter entscheide das eine Grad mehr oder weniger über grössere Ernteausfälle in den kommenden Monaten.

Neuschnee auf einem Kleinbus in Bern.
Neuschnee auf einem Kleinbus in Bern.
Keystone

Der Wintereinbruch führte zu Verkehrsproblemen und Unfällen. Mehrere Strassen hatten Wintersperre. Im Kanton Appenzell Ausserrhoden beispielsweise rutschte ein 21-jähriger Autofahrer zwischen Urnäsch und Schwägalp in einer Kurve von der schneebedeckten Strasse und landete in einem Zaun. Er blieb laut Polizei unverletzt. Es entstanden mehrere tausend Franken Sachschaden.