Polarwirbel vor dem Kollaps Wird es im März noch einmal bitterkalt?

toko

15.2.2023

Der Winter könnte sich im März noch einmal mit arktischer Kälte zurückmelden.
Der Winter könnte sich im März noch einmal mit arktischer Kälte zurückmelden.
KEYSTONE/Laurent Gillieron (Symbolbild)

Milde Temperaturen machen Lust auf den nahenden Frühling. Doch der Winter könnte sich im März mit arktischer Kälte zurückmelden. Grund dafür ist der drohende Kollaps Polarwirbels in der Stratosphäre.

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Wer sich angesichts der milden Temperaturen schon auf den Frühling eingestellt hat, könnte im März eine böse Überraschung erleben. Denn dann droht in Mitteleuropa noch einmal bittere Kälte.

Grund dafür ist der Polarwirbel, der sich derzeit massiv abschwächt und möglicherweise auch kollabieren könnte. Nach Ansicht von Meteorolog*innen könnte das mit einer mehrwöchigen Verzögerung einen Kälteeinbruch in Mitteleuropa zur Folge haben.

Der Polarwirbel ist eine Windzirkulation, die sich jeden Winter über den Polen bildet. Die Stärke des Polarwirbels beeinflusst auch den Jetstream, der üblicherweise im Winter eher milde Luft in unsere Breiten bringt. Schwächt sich der Jetstream ab, können vermehrt arktische Luftmassen nach Mitteleuropa gelangen.

Eine seriöse Prognose können Meteorolog*innen derzeit zwar noch nicht abgeben. Die Voraussetzungen für einen Kälteeinbruch im März werden im hohen Norden derzeit aber geschaffen.

So zeigen die die Modelle dem Meteorologem Björn Alexander von wetter.de zufolge derzeit einen Trend zu einer plötzlichen Erwärmung in der Stratosphäre: «Ein sogenanntes sudden stratospheric warming (SSW), das auf eine Schwächung, vielleicht sogar auf einen Kollaps des Polarwirbels hindeutet.»

Es komme zu einer Schwächung oder sogar Teilung, dem «Polarwirbel-Split», was in unseren Breiten nachhaltige Kaltluftvorstösse zur Folge haben könne, erklärt Alexander.