MexikoUnschuldige für Täter gehalten –Zornige Mobs verbrennen Menschen
sda/afp/phi
31.8.2018
Bittere Selbstjustiz in Mexiko: Zwei wütende Mobs haben vier Personen bei lebendigem Leibe verbrannt. Doch es waren zum Teil nicht die, für die man sie hielt.
Aufgebrachte Menschen in Mexiko haben vier Menschen lebendig verbrannt, denen sie fälschlicherweise Kindesentführungen für den illegalen Handel mit Organen unterstellten. In einem Dorf im zentralen Bundesstaat Hidalgo wurden am Donnerstag ein Mann und eine Frau gelyncht, wie die örtlichen Behörden mitteilten.
Ein Mob habe die beiden erst verprügelt und dann gefesselt und bei lebendigem Leibe angezündet. Bis die Polizei eintraf, sei der Mann schon tot gewesen, hiess es weiter. Die Frau sei später im Spital ihren Verletzungen erlegen. Die Polizei wies die gegen die beiden Lynchopfer erhobenen Vorwürfe zurück. Bislang lägen keinerlei Anzeigen vor, die auf Kindesentführung und Organhandel hindeuteten, hiess es.
Am Vortag hatte in San Vicente Boquerón im ostmexikanischen Bundesstaat Puebla eine Menschenmenge zwei Männer wegen der gleichen Vorwürfe gejagt und lebendig verbrannt. Nach Angaben der Behörden handelte es sich um zwei Bauern, einen 53-Jährigen und dessen 21-jährigen Neffen, die ins Nachbardorf gekommen waren, um Baumaterial zu kaufen.
Lynchjustiz ist insbesondere in Dörfern im Zentrum und Süden Mexikos weit verbreitet. Allein in Puebla gab es seit Jahresbeginn mehr als hundert Lynchversuche.
Chaos, Lager, Militär: Migranten an der US-Grenze zu Mexiko
Trotz einer Anordnung der US-Regierung sind geschätzt 1800 Kinder von illegal in die USA gereisten Migranten weiter von ihren Familien getrennt (Archiv).
Bild: Ross D. Franklin/POOL AP/dpa
Null-Toleranz-Politik an der US-Grenze zu Mexiko: Illegale Einwanderer in einem Käfig.
Bild: U.S. Customs and Border Protection's Rio Grande Valley Sector/AP
Käfige für Flüchtlinge, die im Zusammenhang mit illegalen Grenzübertritten in Gewahrsam genommen wurden.
Bild: U.S. Customs and Border Protection's Rio Grande Valley Sector/AP
Donald Trump plant eine Mauer an der Grenze zu Mexiko.
Bild: Foto: K.C. Alfred/San Diego Union-Tribune via ZUMA
Blick nach drüben: Mexikanische Kinder beobachten durch den Grenzzaun Trump-Anhänger, die eine Verstärkung der Mauer fordern.
Bild: Luis Angel Garcia
Mütter und Kinder in einem Flüchtlingsauffanglager in Tijuana.
Bild: Keystone
Das US-Milität soll für die Unterbringung Tausender Migranten sorgen.
Bild: Keystone
Nach Protesten gegen die Trennung von Kindern von ihren Familien an der US-Grenze, gab Trump diese Praxis wieder auf.
Bild: Keystone
International wurde scharfe Kritik am Umgang der USA mit Migranten geübt.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
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Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
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USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
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