Tragischer Unfall auf einem Bauernhof in Oberbayern: Ein Bube wurde leblos im Stall des elterlichen Hofes gefunden.
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03.06.2022, 11:49
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Alle Rettungsversuche scheiterten. Nach den Verletzungen zu schliessen, sei das zehnjährige Kind wahrscheinlich von einer Kuh erdrückt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass der Bube gegen eine Wand gedrückt wurde und dabei tödliche Verletzungen erlitt.
Der Unfall ereignete sich im Stall des elterlichen Bauernhofs in Feldkirchen-Westerham bei München. Die Eltern sollen am Donnerstagnachmittag mit Arbeiten im Stall beschäftigt gewesen sein. Der Sohn soll dabei gewesen und schliesslich von den Eltern bewusstlos entdeckt worden sein.
Wie es genau zu dem Unglück kam, ist noch offen. Nach Polizeiangaben hatten Angehörige gegen 17.45 Uhr die Notrufzentrale verständigt. Trotz notärztlicher Bemühungen sei der Junge am Abend in einem Spital gestorben, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Kriminalpolizei habe Ermittlungen aufgenommen. Zuvor hatten die «Passauer Neue Presse» und das Portal «Rosenheim24» über den Vorfall berichtet.
Unfälle mit Kühen nicht so selten
Unfälle mit Kühen sind nicht so selten. «Es kommt immer wieder vor, dass es bei Arbeiten im Stall oder auf der Weide zu schweren oder tödlichen Unfällen mit Rindern kommt, weil die Tiere eine grosse Masse haben», sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. «Gerade in einem Stall, wo es enger zugeht, ist das Risiko höher, dass man von einem Tier gegen eine Wand oder Stallbox gedrückt wird.» Das Tier müsse sich damit keineswegs aggressiv verhalten.
Besondere Gefahren drohen auf Alpen, wenn Mutterkühe mit ihren Kälbern gestört werden. Vor allem, wenn Hunde dabei sind, kann es gefährlich werden. In Bayern warnen Schilder vor dem Vieh.
Für Schlagzeilen hatte 2014 ein Vorfall in Österreich gesorgt, als eine Hundebesitzerin von einer Herde totgetrampelt wurde, die wohl ihre Kälber vor dem Hund schützen wollte.