USA Zeugin führt Missbrauchsvorwürfe gegen R. Kelly weiter aus

SDA

19.8.2021 - 18:48

Der US-amerikanische Sänger R. Kelly grüßt Unterstützer während er zu einer Anhörung vor dem Leighton Criminal Court ankommt. Laut US-Medien hat am zweiten Tag des Missbrauchsprozesses gegen Kelly ein mutmassliches Opfer Details seiner Beziehung mit dem früheren Pop-Superstar erläutert. 
Der US-amerikanische Sänger R. Kelly grüßt Unterstützer während er zu einer Anhörung vor dem Leighton Criminal Court ankommt. Laut US-Medien hat am zweiten Tag des Missbrauchsprozesses gegen Kelly ein mutmassliches Opfer Details seiner Beziehung mit dem früheren Pop-Superstar erläutert. 
Bild: Keystone

Am zweiten Tag des Missbrauchsprozesses gegen R. Kelly (54, «I Believe I Can Fly") hat ein mutmassliches Opfer Details seiner Beziehung mit dem früheren Pop-Superstar erläutert.

19.8.2021 - 18:48

Die Frau hatte ihren Angaben zufolge im Jahr 2009 für ein halbes Jahr eine Beziehung mit dem Musiker. Sie sei erst 14 Jahre alt gewesen, als sie ihn kennenlernte und 16 Jahre alt, als sie zum ersten Mal Sex hatten. «Er wollte von mir, dass ich einen Pferdeschwanz trage und mich wie eine Pfadfinderin verkleide», sagte die Zeugin laut US-Medien am Donnerstag vor Gericht in New York. Bereits am Mittwoch hatte die heute 28-Jährige laut «New York Times» gesagt, dass Kelly sie bewusstlos geschlagen habe, weil sie bei einem ihrer Besuche in Kellys Zuhause gegen dessen strikte Regeln verstossen habe.

Kelly werden vor dem Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn unter anderem die sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung vorgeworfen. Der seit seiner Festnahme im Sommer 2019 im Gefängnis sitzende Musiker hat alle Vorwürfe immer wieder zurückgewiesen und seinen Kritikern eine Rufmord-Kampagne vorgeworfen.

Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping, Bestechung

Kellys Verteidiger beschrieben die Frau als Lügnerin und Stalkerin. Sie habe ihm gegenüber ihr Alter mit 19 Jahren angegeben und erst später zugegeben, minderjährig zu sein, zitiert die «New York Daily News» aus dem Prozess.

Bei einer Verurteilung in allen Punkten droht dem Sänger eine Haftstrafe von zehn Jahren bis lebenslang, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärt hat. Staatsanwältin Maria Cruz Melendez hatte Kelly am Mittwoch in ihrem Auftaktplädoyer laut Medienberichten als «Predator» (wörtlich eigentlich: Raubtier) bezeichnet – ein Begriff, der in den USA häufig für Sexualstraftäter verwendet wird. Fernsehkameras sind im Gerichtssaal nicht zugelassen.

SDA