Ausschreitungen in Rapperswil Zürcher Eishockey-Fans bewerfen Polizei mit Pyrotechnik

uj, sda

8.1.2023 - 12:48

Ein Fan zündet eine Pyro: In Rapperswil ist es nach einem Eishockeyspiel zu Ausschreitungen gekommen.
Ein Fan zündet eine Pyro: In Rapperswil ist es nach einem Eishockeyspiel zu Ausschreitungen gekommen.
Symbolbild: Keystone

Anhänger des Eishockeyclubs ZSC Lions haben am Samstag anlässlich des Spiels in Rapperswil-Jona die Konfrontation mit gegnerischen Fans und der Polizei gesucht.

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An den Ausschreitungen war eine Gruppe von rund 60 ZSC-Anhängern und befreundeten Fans des SC Freibug beteiligt, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Sonntag mitteilte. Nach dem Spiel zogen die Fans ins Zentrum von Rapperswil und suchten dort den Streit mit den heimischen Rapperswil-Jona Lakers-Fans.

Einsatzkräfte der Kantonspolizei konnten gemäss Mitteilung ein Zusammentreffen der Fangruppen verhindern. Während ihres Marsches durch Rapperswil bewarfen die ZSC-und die Freiburg-Anhänger die Polizeikräfte mit Böllern. Sicherheitskräfte wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei St. Gallen stand mit mehreren Dutzend Polizeiangehörigen vom frühen Nachmittag bis weit nach Mitternacht im Einsatz.

Rauchpetarden, Böller und Feuerwerke

Von den ZSC-Fans wurden sie die ganze Zeit über gefordert, wie die Polizei weiter ausführte. Erste ZSC-Anhänger seien schon am Nachmittag, Stunden vor dem Spiel, in Rapperswil eingetroffen. Sie hätten sie «Pyros» gezündet und erfolglos die Konfrontation mit den Fans der heimischen Mannschaft gesucht. Rund 250 Gästefans versammelten sich bei der Bahnhofsunterführung und zündeten Rauchpetarden, welche die Unterführung komplett einnebelten.

Beim Marsch zum Stadion wurden dann mehrfach Böller und Feuerwerkbatterien gezündet. Während dem Spiel im mit rund 6100 Personen besetzten Stadion kamen pyrotechnische Handfackeln zum Einsatz.

Die Kantonspolizei St. Gallen prüft nun mögliche Massnahmen und leitet, wo möglich, die strafrechtliche Verfolgung ein.

«Konstruktiver Dialog mit den Lakers-Fans»

Kaum Schwierigkeiten bereiteten der Polizei die Anhänger der Lakers, wie Polizeisprecher Florian Schneider auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Die Einsatzkräfte hätten mit diesen Fans schon früh Kontakt aufgenommen und mit ihnen einen konstruktiven und einsichtigen Dialog führen können.

Lediglich die Behinderung des ZSC-Spielerbusses bei der Anreise geht mutmasslich auf deren Konto. Mutmasslich hätten Lakers-Fans vor dem Spiel Rauchpetarden auf die Fahrbahn gelegt, sodass der Car mehrfach anhalten musste, so die Polizei.