Fast wie bei «Breaking Bad» Zuger Crystal-Meth-Wohnung steht zum Verkauf

tmsc

13.8.2019

Ein norwegischer Banker wandelte auf den Spuren von Walter White aus «Breaking Bad» und verkaufte selbstgemachtes Crystal Meth. (Symbolbild)
Ein norwegischer Banker wandelte auf den Spuren von Walter White aus «Breaking Bad» und verkaufte selbstgemachtes Crystal Meth. (Symbolbild)
Bild: Keystone/AP Photo/Michael Probst

Klingt nach Hollywood, geschah aber in der Schweiz: Ein norwegischer Banker ist vor einiger Zeit mit seinem selbstgemachten Crystal Meth-Labor aufgeflogen. Nun kommt die Wohnung unter den Hammer.

«Breaking Bad» lässt grüssen: Ein norwegischer Banker ist vor einiger Zeit mit seinem hauseigenen Drogenlabor aufgeflogen. Dort hatte er Crystal Meth hergestelllt und sogar auf einer Party verkauft. Die Polizei kam ihm alllerdings per Zufall auf die Schliche – im Mai wurde er, genau wie seine thailändische Komplizin, zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten und zusätzlich zu einer Geldstrafe verurteilt. Zudem erhielten die beiden ein mehrjähriges Einreiseverbot.

Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, weil der Banker Berufung eingelegt hat. Allerdings kommt nun die gesamte luxuriöse 7,5-Zimmer-Maisonettewohnung, zu der auch die Drogen-Bude des Norwegers gehörte, unter den Hammer, wie «20min» und «zentralplus» vermelden.

Die Zwangsversteigerung wird Ende August vom Betreibungsamt Ägerital durchgeführt. Satte 2'425'000 Franken soll das Anwesen in der Erlimatt in Oberägeri wert sein. Rund 270 Quadratmeter Wohnfläche hat das Bijou des Schuldners zu bieten, eine traumhafte Aussicht auf den Ägerisee und die Alpen inbegriffen. Etwaige Interessenten sollten jedoch vorgewarnt sein: «An der Besichtigung wurde festgestellt, dass die Wohnung nicht fachgerecht unterhalten bzw. beschädigt wurde.» Soll heissen: Rund 100'000 Franken müssen noch locker gemacht werden, um die Immobilie wieder in Schuss zu bringen.

Bei seiner Festnahme hatte der 42-jährige Investmentbanker noch darauf beharrt, dass er das Crystal Meth keineswegs verkaufen wollte – von privaten Experimenten und Tests war die Rede. Neben den 40 Gramm an Crystal Meth konnte die Polizei allerdings auch eine grosse Menge an 2CB konfiszieren – ebenfalls ein synthetisch hergestelltes Meskalinderivat, das der aus «Breaking Bad» bekannten Droge gar nicht so unähnlich ist.

Kurios ist vor allem der Grund für die Verhaftung: Weil das Licht ausgefallen war, hantierte der Norweger mit einer Taschenlampe herum. Das rief einen aufmerksamen Bürger auf den Plan, der einen Einbruch in der Luxuswohnung vermutete und deshalb die Polizei verständigte – zu einer Verhaftung kam es schliesslich, nur eben nicht aus den ursprünglich angenommenen Gründen.

Bilder aus der Schweiz

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