Bei einer Stierhatz im zentralspanischen Ort Cuéllar nahe Segovia ist ein 61-jähriger Mann von einem Bullen aufgespiesst und tödlich verletzt worden. Der Mann sei nur Zuschauer gewesen und habe nicht selbst an dem Stiertreiben teilgenommen.
Das Opfer sei an der Brust und am Hals durch mehrere Hornstösse so schwer verwundet worden, dass er keine Überlebenschance gehabt habe, zitierte das örtliche Portal «El Día de Segovia» am Freitag Bürgermeister Carlos Fraile. Auf im Internet verbreiteten Videos war zu sehen, wie der Bulle am Donnerstag plötzlich ausriss und ins Publikum stürmte.
Mit Plakaten und Megafonen seien die Besucher zuvor darauf hingewiesen worden, dass die Stelle, an der sich das Unglück ereignete, gefährlich und für Zuschauer nicht geeignet sei. Vor fast genau vier Jahren war genau dort ebenfalls ein Mann von einem Stier getötet worden.
In Spanien erfreuen sich die traditionellen Stierläufe trotz der Proteste zahlreicher Tierschützer weiterhin grosser Beliebtheit. Dabei rennen die Teilnehmer in einer Art Mutprobe vor den Bullen her, die für die abendliche Corrida in die Arena getrieben werden.
Das bekannteste dieser Festivals findet alljährlich in Pamplona statt. Das «Sanfermines»-Fest lockt auch immer zahlreiche Schaulustige aus aller Welt in das nordspanische Städtchen. In diesem Jahr waren bei den acht Stiertreiben im Juli insgesamt 35 Läufer im Spital behandelt worden, mehrere mussten sich Operationen unterziehen. In Pamplona gab es zuletzt 2009 ein Todesopfer.
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