Wassersport Zwei Personen in Not aus kalten Westschweizer Seen gerettet

ot, sda

21.3.2021 - 15:31

Aus dem Genfersee retteten Hilfskräfte eine Paddlerin.
Aus dem Genfersee retteten Hilfskräfte eine Paddlerin.
KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi (Symbolbild)

Eisiger Wind hat auf dem Genfer- und dem Neuenburgersee am Samstag mehrere Wassersportler in Schwierigkeiten gebracht. Rettungsteams bargen bei Ouchy eine abgetriebene Paddlerin und vor Grandson einen Segler, der eineinhalb Stunden zuvor ins Wasser gefallen war. Beide litten an Unterkühlung, blieben weiter aber unverletzt.

Keystone-SDA, ot, sda

Zeugen alarmierten die Waadtländer Polizei laut Mitteilung gegen 17.45 Uhr wegen des auf dem Neuenburgersee in Schwierigkeiten geratenen Seglers. Sein einsitziges Segelboot war gekentert und der Steuermann lag im Wasser, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Rettungskräfte konnten das Boot ausfindig machen. Vom Segler fehlte zunächst aber jede Spur.

Ein Helikopter ortete den 50-jährigen Schweizer schliesslich und rettete ihn. Der Mann trug einen Schutzanzug und war mehr als eineinhalb Stunden im Wasser. Er litt an einer Unterkühlung. Ein Spitalaufenthalt war laut Angaben der Behörde aber nicht nötig.

Paddlerin aus Polen in Panik

Zuvor hatte am selben Tag gegen 13.00 Uhr auf dem Genfersee eine Frau in Panik die Polizei angerufen, weil sie in der Nähe von Ouchy in Schwierigkeiten war. Die 30-jährige Polin war mit ihrem Hund paddelnd unterwegs und wurde vom Wind auf den See hinausgetrieben. Sie hatte mit den Wellen zu kämpfen.

Die Hilfskräfte retteten die Frau rund vierzig Minuten später rund vier Kilometer von ihrem Ausgangspunkt entfernt. Sie trug weder eine Schutzkleidung noch eine Schwimmweste. Sie war ebenfalls unterkühlt und wurde bei ihrer Ankunft an Land von einer Ambulanz versorgt. Ihr wie ihrem Hund ging es danach gut.

Aufgrund des Wetters empfahlt die Polizei insbesondere Paddlern, einen Neoprenanzug und eine Schwimmweste zu tragen sowie möglichst helle und gut sichtbare Kleidung. Sie riet den Wassersportlern zudem, ein Kommunikationsmittel wie ein Telefon in einem wasserdichten Beutel mitzuführen und diesen mit einer Leine zu sichern. Zudem sollten Angehörige im Vorfeld über die geplanten Aktivitäten informiert werden.