UnglücksfälleSchweizer Alpen – zwei Tote bei Lawinenniedergängen
SDA
20.1.2019 - 14:09
Bei zwei Lawinen kommen am Wochenende in der Schweiz zwei Personen ums Leben. Zahlreiche weitere werden verschüttet, können aber gerettet werden.
Bei einer Lawine in den Freiburger Voralpen ist am Samstag ein Mann tödlich verletzt worden. Zwei weitere Verschüttete kamen bei dem Unglück in der Region Gros Mont nahe Charmey mit leichten Verletzungen davon. Auch in der Waadt gab es einen Lawinentoten.
Nach Angaben der Freiburger Kantonspolizei löste eine Gruppe von vierzehn Wanderern kurz vor 14 Uhr im Ort La Rupa eine Lawine aus. Drei Personen wurden verschüttet. Die übrigen Gruppenmitglieder alarmierten die Rettungskräfte und bargen ihre Kameraden. Die Verletzten wurden mit Helikoptern in zwei verschiedene Spitäler geflogen.
Ein 55-jähriger Mann sei danach an den Folgen seiner Verletzungen gestorben, teilte die Polizei weiter mit. Die anderen beiden Personen wurden nur leicht verletzt.
Zweite Lawine
Die Polizei leitete eine Untersuchung dazu ein, wie genau es zum Unglück kommen konnte. Die Behörde wies darauf hin, dass in dem Gebiet eine hohe Lawinengefahr geherrscht habe.
Glück im Unglück hatte in derselben Region eine weitere Person. Diese wurde im Gebiet Petit Mont von einer Lawine mitgerissen. Die Person konnte sich laut Polizei jedoch selbst aus den Schneemassen befreien und ins Tal zurückkehren.
Auch auf dem Gemeindegebiet von Château-d’Oex VD ist am Samstag eine Lawine niedergegangen. Sie erfasste drei französische Skitourengänger. Zwei konnten schnell befreit werden. Der dritte, ein 39-Jähriger, verlor sein Leben.
Wie die Kantonspolizei Waadt am Sonntag mitteilte, gehörten die drei Verschütteten zu einer siebenköpfigen französischen Gruppe. Die zwei Geretteten wurden leicht verletzt ins Spital von Château-d’Oex gebracht. Das Todesopfer wurde vom alarmierten Rettungsdienst geborgen.
In den Bergen ist immer Vorsicht geboten: Wer neben der Piste Skifahren will oder auf eine Skitour geht, sollte sich gut vorbereiten. Spätestens ab Gefahrenstufe 3 sollten für Tiefschneefahrten nur noch gelb markierte Abfahrtsrouten benützt werden – oder gleich die Pisten.
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Und sowieso: Eine Skitour sollte man nie allein unternehmen.
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Auch wenn man ein geübter Skifahrer, ein erfahrener Tourengänger oder ein begnadeter Snowboarder ist – das Lawinenrisiko richtig einzuschätzen ist schwierig.
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Wer ausserhalb der markierten Pisten unterwegs ist, sollte auf alle Fälle ein Helm tragen und sein Handy immer dabei haben.
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Für Skitourengänger ist die Lawinennotfallausrüstung ein Muss: Dazu gehören ein Lawinenverschütteten-Suchgerät LSV, eine Sonde und eine Schaufel. Ausserdem gehört eine Notfallapotheke in den Rucksack.
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Ebenfalls empfohlen wird Skitourenfahrern das Tragen von Lawinenairbags.
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Wer regelmässig auf Skitouren gehen will, sollte zudem vorab einen Lawinenkurs besuchen.
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Auf Skitouren kann zudem das Risiko minimiert werden, wenn man die entsprechende Route wählt. Konkret heisst das: In mässig steilem Gelände bleiben.
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Wenn man in einen Lawinenunfall verwickelt wird, zählt jede Minute. Bereits nach 15 Minuten nehmen die Überlebenschancen von Verschütteten drastisch ab.
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Nach einem Lawinenabgang ist es wichtig, sich sofort eine Übersicht zu verschaffen: Ist die eigene Sicherheit gefährdet? Wurden Personen verschüttet?
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Wenn Personen verschüttet wurden, muss sofort mit der LSV-Suche begonnen werden. Gut zu wissen: Ausrüstungsgegenstände befinden sich häufig in der Nähe der Opfer.
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Und nicht zu vergessen: Das Alarmieren der Rega über die Nummer 1414 oder das Anrufen der internationalen Notfallnummer 112.
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