Tausende ohne Strom und Wasser Zwei Tote und mehrere Verletzte bei Erdbeben in Kalifornien

Ein schweres Erdbeben hat an der Küste Nordkaliforniens zahlreiche Menschen aus dem Schlaf gerissen. Häuser wurden von ihren Fundamenten geschüttelt, Strassen beschädigt. Zehntausende Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten.

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien am Dienstagmorgen sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Personen seien an den Folgen eines «medizinischen Notfalls» während oder gleich im Anschluss an den Erdstoss gestorben, teilte die Katastrophenschutzbehörde im Bezirk Humboldt County am Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit. Mindestens elf Menschen seien verletzt worden.

Noch Stunden nach dem Erdbeben waren mehr als 70'000 Anwohner in der betroffenen Region ohne Strom. Bei vielen fiel auch das Wasser aus. Nach Behördenangaben trugen Strassen, Häuser und Versorgungsnetze grössere Schäden davon.

Der Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom, rief in Humboldt County den Notstand aus.

Die Bevölkerung wurde vor Nachbeben gewarnt. Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in der Nähe der Kleinstadt Ferndale gut 400 Kilometer nördlich von San Francisco. Es hatte sich demnach am frühen Morgen (gegen 2:34 Uhr) Ortszeit ereignet, als viele Menschen noch schliefen.

Humboldt County ist für seine Redwood-Wälder, malerischen Berge und seine Marihuana-Ernte bekannt. Die Bewohner sind an Erderschütterungen gewöhnt. Viele beschrieben das Beben jedoch als heftiger als bei früheren Gelegenheiten.