Nicht für den Verzehr Zwerggarnelenzucht mitten in Bern

SDA

26.12.2018 - 11:11

Mitten im Berner Stadtzentrum, im dritten Untergeschoss eines unscheinbaren Geschäftshauses, züchtet Jonas Frey Zwerggarnelen. Die Tiere sind nicht für den Verzehr bestimmt, sondern für Aquarien – und Aquarien mit Garnelen gibt es in der Schweiz je länger, je mehr.

Frey spricht bei einem Besuch in seinem Berner Garnelenraum von einem «lang anhaltenden Trend». Inzwischen gebe es in der Schweiz mehrere Züchter und ein paar Tausend Garnelen-Besitzer. Vor fünfzehn Jahren, als Frey mit Züchten begann, seien einige wenige Arten erhältlich gewesen. Heute sind es mehr als 30.

Halter und Liebhaber der Tiere schätzen, dass die Garnelen vermehrungsfreudig sind, ein interessantes Sozialverhalten zeigen und dass sie schon in kleineren Aquarien gehalten werden können.

Durch gezielte Selektion sind bei Züchtern wie Jonas Frey vielfältige Farbvarianten entstanden. Mittlerweile gibt es gelbe, blaue, rote, weisse und sogar getigerte Exemplare.

Ein Tier kostet bei Jonas Frey zwischen fünf und vierzig Franken, je nachdem wie ausgeprägt die gewünschte Farbvariante ist. Bei Auktionen in Japan zahlten Liebhaber laut Frey bis zu 10'000 Franken pro Tier. Dies bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von zwei Jahren.

Die Sorten, die Jonas Frey hält, heissen beispielsweise Blue Tiger, White Pearl, Sakura oder Bloody Mary. Klitzeklein sind sie, wenn sie schlüpfen, bis zu dreieinhalb Zentimeter gross sind sie, wenn sie ausgewachsen sind. In Freys Aquarien ist gut zu sehen, wie sie mit ihren Fühlern Kontakt zu den Artgenossen halten. Ganz speziell anzusehen sind die "Blue Tiger" mit orangen Augen.

«Hat man mal den Dreh raus, sind Garnelen einfacher zu halten als Fische», sagt der 38-jährige Zürcher. «Das A und O der Garnelen-Haltung ist einwandfreies Wasser.»

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