ArbeitsvermittlungAdecco spürt erneut anspruchsvolles Umfeld
dm
6.8.2024 - 06:28
Das Geschäft der Adecco Group ist im zweiten Quartal 2024 anspruchsvoll geblieben. Für das dritte Quartal rechnet der Personaldienstleister weiterhin mit Herausforderungen.
06.08.2024, 06:28
06.08.2024, 07:07
SDA
Konkret sank der Umsatz im zweiten Quartal um 2,6 Prozent auf 5,84 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage betrug das organische Wachstum laut Mitteilung vom Dienstag zum Vorjahr -2 Prozent (Q1 2024 0%). Analysten hatten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt mit einem organischen Rückgang von 1,3 Prozent gerechnet.
Nach Geschäftseinheiten schrumpfte die grösste Geschäftseinheit Adecco organisch um 2 Prozent, besonders gross war der Rückgang etwa in Frankreich oder Nordeuropa. Gut lief es hingegen in Asien. Akkodis schrumpfte ebenfalls um 2 Prozent, besonders stark in Nordamerika, wo die Lage im Markt für Tech-Fachkräfte schwierig blieb. Die kleinste Sparte LHH schrumpfte schliesslich organisch gar um 7 Prozent.
Bruttomarge gesunken
Das Bruttoergebnis sank um 6 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro (VJ 1,24 Mrd) und die entsprechende Marge um 70 Basispunkte auf 19,4 Prozent. Adecco selbst hatte eine Bruttomarge auf dem Niveau des ersten Quartals (Q1 2024 19,8%) in Aussicht gestellt.
Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis auf Stufe EBITA sank um 3 Prozent auf 179 Millionen Euro (VJ 184 Mio). Die dazugehörige Marge betrug 3,1 Prozent nach 2,8 Prozent im ersten Quartal und 3,1 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 58 Millionen Euro und damit 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit dem Erreichten schnitt Adecco etwas schlechter ab als von Analysten erwartet.
Marktanteile gewonnen
Konzernchef Denis Machuel äusserte sich derweil positiv. Trotz anhaltender Herausforderungen und des harten Preisumfelds habe man Marktanteile gewonnen und Kosteneinsparungen erzielt sowie den Cashflow verbessert. «Wir sind fest entschlossen, weiterhin besser abzuschneiden als die Branche und Marktanteile zu gewinnen», betonte der Manager.
Helfen soll dabei ein «rigoroses» Kostenmanagement. «Und unsere bewährte Umsetzungsfähigkeit wird uns in die Lage versetzen, schnell zu profitieren, wenn sich die Arbeitsmärkte wieder erholen», so Machuel.
Mit Blick nach vorne erwartet das Unternehmen für das dritte Quartal eine Umsatzentwicklung auf einem ähnlichen Niveau wie im zweiten Jahresviertel. Die Bruttomarge solle sich entsprechend der Saisonalität sequentiell verbessern und die Kosten dürften leicht sinken gegenüber dem Vorjahr.
Sparziel übertroffen
Der Konzern setzt bekanntlich derzeit die Sparschraube an. Die Sparmassnahmen bei den Verwaltungskosten gingen auch im zweiten Quartal unvermindert weiter. Die Gruppe erzielte bis Mitte Jahr konkret Nettoeinsparungen in Höhe von 162 Millionen Euro und übertraf damit ihr Einsparungsziel von 150 Millionen Euro gegenüber dem Basisjahr 2022.
Die grössten Einsparungen wurden durch die Vereinfachung und Konsolidierung der Kernfunktionen der Gruppe erzielt (ca. 100 Mio). Erreicht wurde dies beispielsweise durch die Einführung von Offshore Shared Service Centern für Finanzen und Personal oder durch den Abbau von Überschneidungen und Redundanzen in den Managementstrukturen auf Geschäftsfeld- und Länderebene.
Darüber hinaus wurden rund 65 Millionen Euro an Sachkosten eingespart. Der Konzern hat nun einen klaren Plan, um die Verwaltungs- und Gemeinkosten in den kommenden Perioden unter 3,5 Prozent des Umsatzes zu halten. Dies soll etwa helfen, besser aufgestellt sein als die Konkurrenz. Für das dritte Quartal rechnet die Adecco Group nun mit einem weiteren leichten Rückgang der Verwaltungskosten ohne Einmaleffekte gegenüber dem zweiten Quartal.
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Wolfsburg, 02.09.2024: Volkswagen schliesst im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus.
Wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilt, kündigt es zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.
Aus Sicht des Vorstands müssen die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden, heisst es.
Auch Werkschliessungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten könnten in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden.
Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilten Einsparziele zu erreichen.
02.09.2024
Höher, schneller, teurer: Olympia treibt Pariser-Preise auf die Spitze
Endlich geht Olympia los. Die Fans freuen sich auf spannende Wettkämpfe und athletische Höchstleistungen. Sportlich wird es aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch bei den Preisen:
Während die Athleten ihre Grenzen austesten, machen auch die Preise einen Sprung nach oben. Und das nicht nur im Stadion, sondern auch im Rest der Stadt:
Die Preise sind hier in etwa so flexibel wie der Medaillenspiegel. Praktisch, wenn man einen Edding zur Hand hat.
Die Fans lassen sich aber nicht die Laune verderben.
29.07.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
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