700 Flüge betroffen Massiver Warnstreik soll am Freitag Flugbetrieb in Deutschland lahmlegen

dpa

15.2.2023 - 18:36

Am Münchner Flughafen bleiben am Freitag die Passagierflugzeuge am Boden. Betroffen sein könnten rund 700 Flüge – nicht jedoch die offiziellen Gäste der Sicherheitskonferenz.

Nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi stellt der Münchner Flughafen für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Das teilte der Flughafen am Mittwoch mit. Ausgenommen sind demnach alle Sonderflüge, darunter Hilfsflüge, Flüge für medizinische, technische und sonstige Notfälle sowie Flüge für die am Freitag beginnende Münchner Sicherheitskonferenz.

«Aufgrund des Streiks hat die Flughafen München GmbH beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr als oberste Luftaufsichtsbehörde beantragt, den Airport für diesen Tag von der Betriebspflicht für den gewerblichen Luftverkehr zu befreien», hiess es in einer Mitteilung des Flughafens. Dem Antrag sei stattgegeben worden. Somit sollen von Freitag um 00:00 Uhr bis Samstag 01:00 Uhr keine regulären Passagierflüge stattfinden. Mehr als 700 Starts und Landungen seien am Freitag in München geplant, hatte ein Sprecher des zweitgrössten deutschen Flughafens am Mittag erklärt.

Nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi stellt auch der Frankfurter Flughafen für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Das teilte Deutschlands grösster Airport am Mittwochabend mit.

Streik: Am Freitag keine regulären Passagierflüge in München

Streik: Am Freitag keine regulären Passagierflüge in München

Nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi stellt der Münchner Flughafen für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein.

15.02.2023

Schwelender Tarifkonflikt

Die Gewerkschaft Verdi hatte für Freitag an mehreren deutschen Flughäfen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. In München ist ein gemeinsamer Streik von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der Luftsicherheit und der Bodenverkehrsdienste geplant, wie Verdi Bayern am Mittwoch mitteilte.

Mit dem Ausstand wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. In den Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund DBB 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.