Aussenhandel Aufwärtstrend bei Exporten

SDA

20.8.2020 - 08:29

Exporte steigen den zweiten Monat in Folge. (Symbolbild)
Exporte steigen den zweiten Monat in Folge. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/PATRICK STRAUB

Die Schweizer Exportwirtschaft hat nach dem Corona-Schock ihren Erholungskurs im Juli 2020 fortgesetzt. Die Ausfuhren stiegen den zweiten Monat in Folge wieder an.

Im Juli kletterten die Exporte gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,1 Prozent auf 17,7 Milliarden Franken. Real – also preisbereinigt – resultierte gar ein Anstieg um 2,3 Prozent. Im Juni waren die Ausfuhren gar um 7,4 Prozent gestiegen.

Die Einfuhren haben sich ebenfalls weiter erholt. Sie stiegen um 2,5 Prozent auf 15,1 Milliarden Franken (real: +1,1 Prozent). Für die Handelsbilanz ergibt dies einen Überschuss von 2,58 Milliarden, wie den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Trotz der Erholung sind die aktuellen Werte noch weit von jenen der Vor-Corona-Zeit entfernt. So hatte die Schweizer Exportwirtschaft davor zum Teil pro Monat Waren im Wert von über 20 Milliarden ins Ausland abgesetzt, und die Importe beliefen sich jeweils auf rund 17 Milliarden pro Monat.

Verhaltene Europa-Exporte

Abgesehen von der umsatzgrössten Warengruppe, Chemie-Pharma (-1,8%), wiesen die Exporte laut EZV in allen bedeutenden Sparten ein Plus auf. Es seien dabei weniger Pharma-Wirkstoffe ausgeführt worden. Die Pharma- und Chemieindustrie steuert jeweils mehr als die Hälfte zu den Exporten bei.

Die Zollverwaltung streicht insbesondere die Uhrenexporte hervor, die den dritten Monat in Folge zugelegt hätten. Mit fast 1,6 Milliarden Franken (+27%) nähere sich der Auslandumsatz dem Niveau vom Februar wieder an. Aber auch hier gilt: Im Vergleich zu den Vorjahreswerten (-17%) gibt es noch einen beträchtlichen Rückstand.

Von den drei grossen Absatzmärkten entwickelte sich laut der Mitteilung die Region Europa mit einem Exportplus von 0,8 Prozent vergleichsweise schwach. Der Versand nach Asien wuchs um 5,9 Prozent, jener nach Nordamerika um 5,2 Prozent.

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