Die Axpo plant die erste alpine Solar-Grossanlage der Schweiz. Die Panels sollen auf der Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern (GL) befestigt werden.
Source:Keystone/Daniel Werder
Der Energiekonzern Axpo plant in Glarus ein Solar-Grossprojekt. Dazu sind 6000 Photovoltaik-Module nötig an der Mauer eines Stausees. Die Anlage soll vor allem im Winter die Stromknappheit bekämpfen. Gebaut wird aber nur, wenn Bund und Strom-Abnehmer zahlen.
Auf der Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern (GL) soll die erste alpine Solar-Grossanlage der Schweiz entstehen. Die Axpo stellte dieses Projekt an einer Medienkonferenz vom Donnerstag vor.
Die 2-Megawatt-Anlage soll rund die Hälfte der Stromproduktion im Winter liefern – also in einer Jahreszeit, in der es laut der Axpo tendenziell zu wenig Strom gibt.
Geplant ist eine Jahresproduktion von 2,7 Gigawattstunden, genug um Bedarf von 600 Haushalten zu decken. Dazu sind gut 6000 Photovoltaik-Module nötig, die auf einer Fläche von 10'000 Quadratmeter montiert werden.
Baustart ist Sommer 2020
Die Anlage befindet sich auf einer nebelfreien Höhe von 2500 Metern. Bei Schneelage ist die Stromproduktion der Module höher, da das Sonnenlicht zusätzlich vom Schnee reflektiert wird.
Der Energiekonzern geht von Kosten von 5,5 Millionen Franken aus. Vom Bund erwartet Axpo einen Beitrag von 600'000 Franken.
Die Anlage soll im Sommer 2020 gebaut und im Herbst in Betrieb gesetzt werden. Ob es soweit kommt, ist allerdings nicht nur von allfälligen Einsprachen abhängig, sondern auch von Stromabnehmern, die bereit sind, höhere Preise für den Ökostrom zu bezahlen.
Gebaut wird nur, wenn Geld fliesst
Der Konzern macht die Realisierung zudem davon abhängig, dass das Bundesamt für Energie das Vorhaben in die Liste der Leuchtturmprojekte aufnimmt. Der stellvertretende CEO von Axpo, Andy Heiz, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Wenn die Anlage nicht als Leuchtturmprojekt aufgenommen wird und wir keine Abnehmer finden, wird sie nicht gebaut.»
Die Schweiz verbraucht im Winter deutlich mehr Strom, als sie produziert. Die Winterstromproblematik wird sich laut Axpo in den nächsten Jahren verschärfen, wenn bestehende Grossanlagen im In-und Ausland vom Netz gehen.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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