Süsses Plus Barry Callebaut hat 1,1 Millionen Tonnen Schoggi verkauft

SDA

16.4.2020 - 07:49

Barry Callebaut konnte das Verkaufsvolumen im ersten Halbjahr steigern. (Archiv)
Barry Callebaut konnte das Verkaufsvolumen im ersten Halbjahr steigern. (Archiv)
Source: Keystone/Walter Bieri

Barry Callebaut (BC) ist im ersten Semester 2019/20 zwar gut gewachsen, aber weniger schnell als erwartet. Die Gewinnzahlen beim weltgrössten Schokoladenhersteller fielen derweil knapp im erwarteten Rahmen aus.

Barry Callebaut steigerte in der Berichtsperiode von September 2019 bis Februar 2020 das Verkaufsvolumen um 5,4 Prozent auf 1,104 Millionen Tonnen Schokolade. Nach einem Plus von 8,2 Prozent im ersten Quartal hat sich das Geschäft im zweiten Quartal damit wie erwartet deutlich verlangsamt.

Die Verkaufsmenge allein im Schokoladengeschäft stieg um 5,2 Prozent und lag damit deutlich über dem gemäss Branchenzahlen stagnierenden Wachstum des globalen Schokoladenmarktes. Alle Regionen und zentralen Wachstumstreiber hätten zu diesem Wachstum beigetragen, teilte das Zürcher Unternehmen am Donnerstag mit.



Der Umsatz stieg in Lokalwährungen mit 5,8 Prozent etwas stärker als das Volumen, in Schweizer Franken waren es +2,4 Prozent auf 3,76 Milliarden Franken.

Die Gewinnzahlen stiegen in ähnlichem Rahmen. Der (bereinigte) EBIT nahm um 3,1 Prozent auf 311,5 Millionen Franken (+6,7% in Lokalwährungen) zu. Unter dem Strich verblieb ein Konzerngewinn von 203,7 Millionen Franken, was einem Anstieg von 3,1 Prozent in Franken bzw. 7,5 Prozent in Lokalwährungen entspricht. Der Anstieg sei durch die niedrigeren Netto-Finanzierungskosten unterstützt worden, heisst es dazu.

Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Finanzgemeinde bei Volumen- und Gewinnzahlen nicht ganz oder nur knapp erreicht. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Volumenwachstum von 6,2 Prozent, einem bereinigten EBIT von 314,0 Millionen und einem Reingewinn von 205,9 Millionen Franken gerechnet.

Man habe bisher keine grösseren Unterbrechungen der Produktionstätigkeit verzeichnet, heisst es in Bezug auf die Corona-Pandemie. Während das Industriekundengeschäft und Global Cocoa weniger stark betroffen seien, leide die Verkaufsmenge im Gourmet-Geschäft unter den Beschränkungen des Besuchs von Geschäften und Restaurants.

Den Mittelfristzielen verpflichtet

In China gebe es derweil Anzeichen für eine starke Erholung der Nachfrage. Das allgemeine Fortschreiten der Pandemie sei jedoch nach wie vor ungewiss und lasse sich nur schwer vorhersagen. Aufgrund der Unsicherheit auf den Finanzmärkten habe man vorsichtshalber aber die revolvierende Kreditfazilität von insgesamt 1 Milliarde Euro mit einer Laufzeit von sechs Monaten in voller Höhe in Anspruch genommen.

Die Auswirkungen auf Geschäftswachstum und Profitabilität könnten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht quantifiziert werden, heisst es weiter. «In der Zwischenzeit bleiben wir unseren Mittelfristzielen verpflichtet, die mit dem Geschäftsjahr 2021/22 enden» sagte CEO Antoine de Saint-Affrique in der Mitteilung. BC will gemäss den mittelfristigen Zielen ein jährliches Verkaufsmengenwachstum von 4 bis 6 Prozent sowie eine über diesem Wachstum liegende EBIT-Steigerung in Lokalwährungen erzielen.

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