Bayer baut sein Geschäft mit Zell- und Gentherapien mit der Milliardenübernahme des US-Unternehmens Asklepios BioPharmaceutical aus. Für den Kauf von AskBio flössen zunächst zwei Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Mrd Fr.).
Erfolgsabhängig kämen nochmals bis zu zwei Milliarden Dollar hinzu, drei Viertel davon voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren, wie der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag in Berlin mitteilte. Die Transaktion soll noch 2020 abgeschlossen werden und AskBio weiter als unabhängiges Unternehmen agieren.
«Durch den Kauf macht unser noch junges Zell- und Gentherapiegeschäft einen grossen Sprung», sagte Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich im Gespräch mit der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Der Manager sieht AskBio als Ergänzung zum 2019 übernommenen Stammzellspezialisten BlueRock Therapeutics, der sich unter anderem auf neurologische und kardiologische Krankheiten fokussiert. Ein wesentliches Programm zielt dabei auf die Parkinson-Erkrankung, bei der Nervenzellen langsam absterben.
Auch AskBio forscht unter anderem in diesen Bereichen, setzt aber nicht auf Stammzellen, sonder auf die Gentherapie. Dabei werden mit Hilfe harmloser Viren Gene in Zellen eingeschleust, die die Funktion beschädigter Gene ersetzen.
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