Schweinefleisch ist wegen der afrikanischen Schweinepest massiv teurer geworden. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/MELANIE DUCHENE
Der Fleischverarbeiter Bell muss wegen des Ausbruchs der afrikanischen Schweinepest (ASP) in China Einbussen im ersten Halbjahr in Kauf nehmen. Zusätzlich wird das Semesterergebnis durch die schwach gestartete Grillsaison belastet.
Wegen gestiegener Schweinepreise rechnet Bell für das laufende erste Halbjahr 2019 noch mit einem operativen Ergebnis von unter 50 Millionen verglichen mit 55,2 Millionen im Vorjahr. Zusätzlich würden die wetterbedingt schwach gestartete Grillsaison sowie geplante Einmalkosten aufgrund der Werksumgestaltung im deutschen Bad Wünnenberg das Ergebnis belasten, teilte die mehrheitlich zur Coop-Gruppe gehörende Bell am Mittwoch mit.
Gestiegen sind die Schweinepreise wegen des Ausbruch der ASP-Tierseuche in China. Dies hatte zur Folge, dass die Exporte aus der EU nach China im ersten Semester 2019 deutlich angestiegen. Das Angebot in Europa, das wegen einer tieferen Produktion ohnehin schon knapp war, wurde dadurch weiter verkleinert.
Beschaffungspreise um 30 Prozent gestiegen
Die Beschaffungspreise sind deswegen um über 30 Prozent angestiegen und konnten bisher nicht vollständig auf die Verkaufspreise überwälzt werden. Besonders von der Preiserhöhung betroffen sei das Charcuterie-Segment Bell International, hiess es weiter.
Um dem Ergebnisrückgang entgegenzuwirken, hat Bell «grössere Massnahmen» eingeleitet. Details dazu wurden nicht benannt. Das Unternehmen betont in der Mitteilung zudem, dass sich das Schweiz-Geschäft gut behaupte und sich der Geschäftsbereich Convenience weiterhin «sehr positiv» entwickle.
Weitere Details zum Halbjahresabschluss werden im Rahmen der Kommunikation des Halbjahresergebnisses am 14. August 2019 bekanntgegeben. Mit Blick auf das Gesamtjahr hatte es von Bell zuletzt im Februar geheissen, dass der Reingewinn 2019 klar über 100 Millionen Franken erreichen soll.
UBS löst Sturm der Entrüstung aus
Auch bei der Grossbank UBS hatte die ASP-Tierseuche zuletzt indirekt negativ geschäftliche Auswirkungen. So kappte vor wenigen Tagen der Broker Haitong International, Hongkong-Tochter des chinesischen Brokers Haitong Securities, die Geschäftsbeziehungen zur UBS und die staatliche Infrastrukturfirma China Railway Construction entschied sich gegen eine Zusammenarbeit mit der Schweizer Bank bei der Platzierung einer Dollar-Anleihe.
Auslöser dafür war die sogenannte «Swinegate»-Affäre, die ein flapsiger Kommentar eines Ökonomen der UBS ausgelöst hatte. Paul Donovan, Chefökonom der UBS-Vermögensverwaltungssparte, hatte in einem Podcast über höhere Konsumentenpreise aufgrund des Ausbruchs der Schweinepest in China gesprochen: «Spielt das eine Rolle? Es ist wichtig, wenn du ein chinesisches Schwein bist. Es ist wichtig, wenn man gerne Schweinefleisch in China isst», sagte er. Das hatte in der chinesischen Finanzbranche einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
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Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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