Im Wettbewerb stehen 1064 Sorten Käse.
150 Juroren aus dem In- und Ausland untersuchen, riechen und schmecken den Käse und verteilen Punkte.
Bester Schweizer Käse wird durch ausländische Jury bestimmt - Gallery
Im Wettbewerb stehen 1064 Sorten Käse.
150 Juroren aus dem In- und Ausland untersuchen, riechen und schmecken den Käse und verteilen Punkte.
In der Walliser Gemeinde Val de Bagnes riecht es dieser Tage nicht nur nach Fondue und Raclette. An den 12. «Swiss Cheese Awards» sollen 150 Juroren aus 1064 Käsesorten die besten herauspicken und prämieren.
Die Juroren trafen sich am Donnerstagmorgen in einem grossen Saal des Espace Saint-Marc in Le Châble, dem Hauptort der Gemeinde Val de Bagnes. Sie kamen aus der ganzen Schweiz, aber auch aus den USA, Kanada, Neuseeland, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien und sogar aus Japan, wo der Käse sehr geschätzt wird, wie Andréas Leibundgut, Projektleiter der «Swiss Cheese Awards» bei der Branchenorganisation Fromarte, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Gruyère, Tête de Moine, Glarner Alpkäse, Halbhart- und Weichziegenkäse sind nur einige der 32 Käsekategorien, die im Wettbewerb stehen. Die Schweizer Käsemeisterschaften stehen allen Käseherstellern offen. Dieses Jahr zählt der Wettbewerb rund 300 Produzenten, die maximal einen Käse pro Kategorie einreichen konnten.
Haselnuss, Karamell oder Quark
Die Aufgabe, der sich die Juroren stellen, ist nicht zu unterschätzen. Jeder einzelne von ihnen muss während fünf bis sechs Stunden 40 Käse verkosten und dabei «sehr konzentriert sein».
Die Juroren prüfen zunächst das Aussehen des Produkts, dann riechen sie an den Stücken und drücken sie zwischen den Fingern zusammen, um die Stärke und die Haltbarkeit zu beurteilen. Erst dann lassen sich die Experten alles auf der Zunge zergehen. Dabei können sich Aromen von Karamell über Haselnuss, Quark bis zu Gras entfalten. Zwischen zwei Bissen neutralisieren die Juroren ihre Geschmacksknospen mit etwas Wasser oder Brot. «Eine Käseverkostung ähnelt sehr einer Weinverkostung», sagte Leibundgut.
Die Gewinner jeder Kategorie nehmen am Freitag an der Wahl des «Swiss Champion» teil, der nur von ausländischen Juroren gewählt wird. Laut dem Projektleiter ist es mehr «eine Wahl des Herzens, da es schwierig ist, einen Gruyère mit einem Ziegenkäse zu vergleichen».
Die «Swiss Cheese Awards» wurden im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, den Käse zu fördern, aber auch den Produzenten die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte zu präsentieren und bewerten zu lassen. Dieses Jahr findet der Wettbewerb im Rahmen der 18. Ausgabe von «Bagnes Capitale de la Raclette» statt, die noch bis zum 25. September läuft.
www.bagnesraclette.ch