Der Bienengesundheitsdienst Apiservice stellt vermehrt Mehrfachbelastungen durch Pestizide als mögliche Ursache von Bienensterben fest. Er fordert deshalb Obstbauern zu einem zurückhaltenden Pestizid-Verbrauch auf.
2018 registrierte Apiservice, der Bienengesundheitsdienst des Schweizerischen Bienenzüchter-Dachverbands, vier «akute» Bienenvergiftungsfälle, wie er in einer Medienmitteilung vom Mittwoch schreibt.
In einem Bienenstand seien ganze Völker gestorben, in anderen Fällen seien vor allem Flugbienen verendet, präzisierte Marianne Tschuy, Fachspezialistin Bienengesundheit, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Insgesamt meldeten laut Communiqué 15 Imker dem Gesundheitsdienst auffällige Fälle von Bienensterben. Als Todesursache seien unter anderem Vergiftungen durch die Insektizide Biferin und Chlorpyrifos sowie die Biozide Fipronil und Permethrin nachgewiesen worden.
Als «beunruhigend» bezeichnet Apiservice, dass bei Bienenproben vermehrt Mehrfachbelastungen durch Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel festgestellt würden. Zum Teil habe man zehn bis zwanzig verschiedene Wirkstoffe nachweisen können – darunter auch solche, die von den Imkern selber verwendet würden.
Apiservice deutet dies als Warnsignal. «Die langfristigen Auswirkungen solcher Pestizid-Mischungen auf die Bienenvölker sind kaum oder nicht bekannt», heisst es in der Medienmitteilung.
Gefahrenquelle Obstgarten
Im Frühling ist laut Angaben von Apiservice vor allem der Obstbau eine Gefahrenquelle für Bienen, die diese Kulturen «äusserst gerne» besuchten. Hier hätten Fehler bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln entsprechend «fatale Auswirkungen».
Der Bienengesundheitsdienst ruft deshalb zu grösster Vorsicht auf. Landwirte, Gärtner und Private werden aufgefordert, auf Pestizide möglichst zu verzichten oder diese nur ausserhalb der Bienenflugzeiten zu verwenden und sie nicht in offene Blüten zu spritzen.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde