InformationstechnologieBosch überwindet Corona-Tief und weitet Geschäft aus
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9.2.2022 - 13:53
Bosch lässt den Einbruch durch die Coronakrise hinter sich und toppt sogar die Schätzungen der Analysten. (Archivbild)
Keystone
Ungeachtet der Chipkrise hat der Technologiekonzern Bosch das Corona-Tief überwunden und sein Geschäft wieder ausgeweitet. Der Konzernumsatz stieg im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 78,8 Milliarden Euro.
9.2.2022 - 13:53
SDA
Dies teilte der Autozulieferer am Mittwoch in Gerlingen bei Stuttgart mit. Der operative Gewinn wuchs nach vorläufigen Zahlen auf 3,2 Milliarden Euro nach 2 Milliarden Euro zuvor. Bosch übertraf eigene Prognosen und glich bei Umsatz und Ertrag die Delle des Vorjahres aus, das von coronabedingten Lockdowns und der Autokrise geprägt war.
Der neue Bosch-Chef Stefan Hartung machte deutlich, dass die Lieferengpässe bei Halbleitern noch lange nicht erledigt sind. «Das beschäftigt uns in allen Branchen, bis hin zu Gebrauchsgütern.» Mit einer Normalisierung sei voraussichtlich erst vom kommenden Jahr an zu rechnen. Sorgen machten auch steigende Preise für Rohstoffe.
Bosch baue die eigene Halbleiter-Fertigung in Dresden, Reutlingen und im malaysischen Penang aus und investiere allein dafür in diesem Jahr rund 400 Millionen Euro, sagte Hartung. Er begrüsste auch den neuen Vorstoss von Kommissionschefin Ursula von der Leyen, mit Milliardenaufwand die europäische Chipindustrie zu stärken.
Umsatzplus für laufendes Jahr erwartet
In die Mikroelektronik und die Elektromobilität fliessen bei Bosch 2022 den Angaben nach zusammen rund eine Milliarde Euro. Im laufenden Jahr erwartet der Konzern ein weiteres Umsatzplus, beziffert dieses aber nicht.
Hartung machte deutlich, dass Bosch die im sogenannten Green Deal verankerten Klimaziele der EU «ohne Wenn und Aber» mittrage. Mit dem Green Deal wollen die EU-Staaten bis 2050 klimaneutral werden. «Noch besteht ein grosser Teil unseres Geschäfts aus Verbrenner-Systemen, für Diesel- und Benzinmotoren ebenso wie für Gasheizungen», sagte Hartung. Das Geschäft mit Alternativen laufe aber bereits, die Elektromobilität bringe bereits einen Milliarden-Umsatz.
Die Schwaben stiegen im vergangenen Jahr in das Ausrüstungsgeschäft für die Batterieproduktion ein. «Gemeinsam mit Volkswagen planen wir, in den nächsten Jahren die Fertigungsprozesse von Batteriezellen zu industrialisieren», sagte Hartung. Ziel sei ein führender europäischer Anbieter. Bosch und die VW-Softwaretochter Cariad arbeiten zudem beim Entwickeln selbstfahrender Autos zusammen.
Wandel bei den Arbeitsplätzen
Der zum Jahreswechsel an die Konzernspitze gewechselte Hartung sagte, angesichts des Wandel in der Automobilindustrie und in anderen Bereichen könnten bei Bosch nicht alle Arbeitsplätze so bleiben wie sie seien. Personalchefin Filiz Albrecht erklärte, innerhalb des Konzerns seien bereits rund 2800 Menschen auf andere Stellen gewechselt.
Der Technikgigant beschäftigte Ende vergangenen Jahres weltweit rund 401 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das waren 6700 mehr als ein Jahr zuvor. Die Mitarbeiterzahl in Deutschland blieb mit 131 400 stabil.
Bosch fertigt neben Bauteilen für die Autoindustrie auch Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge sowie Industrie- und Gebäudetechnik. Eigentümerin des Unternehmens ist zu 94 Prozent die gemeinnützige Robert-Bosch-Stiftung.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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