«Verkaufspanik»CS-Aktie jetzt nur noch bei 1,75 Franken
SDA/AWP
15.3.2023 - 11:54
Die Talfahrt der CS-Aktien nimmt kein Ende. Grund ist eine Aussage der grössten Aktionärin.
15.3.2023 - 11:54
SDA/AWP
Die Aktien der Credit Suisse erleben am späten Mittwochvormittag an der Schweizer Börse einen regelrechten Ausverkauf. Belastet werden die Papiere durch Aussagen des saudischen Grossaktionärs. Nachdem der Wert der Aktien erstmals unter zwei Franken abgesackt war, setzen die Titel den Kursrutsch ungebremst fort und notierten zuletzt mehr als 20 Prozent im Minus.
Ausgelöst wurde der Kursrutsch von Aussagen des saudischen Grossaktionärs Saudi National Bank (SNB), der weitere Finanzhilfen für die angeschlagene Grossbank ausschloss. Der neue Tiefstkurs für die CS-Aktien fällt zudem in ein Umfeld stark verunsicherter Märkte, in dem zahlreiche Bankentitel wie etwa auch die UBS-Aktien stark nachgeben.
Ein Börsenhändler sprach aber auch von einer «Verkaufspanik» speziell bei den CS-Titeln, welche Marktteilnehmer über den Bankensektor hinaus verunsichert hätte. Die Credit Suisse-Titel notieren am späten Vormittag um 21 Prozent im Minus bei gerade noch 1,75 Franken. Gegenüber dem Schlusskurs von 2022 von 2,76 resultiert für die CS-Aktie mittlerweile ein Rückgang um mehr als ein Drittel.
Grossaktionär löst Abverkauf aus
Noch drastischer fällt der Mehrjahresvergleich aus: Anfang März 2021, also kurz vor den beiden Debakeln um die Schliessung der «Greensill-Fonds» und den milliardenteuren Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos, hatten die CS-Titel noch bei 12,66 Franken notiert.
Auch die Bewertung der Credit Suisse sackt damit weiter ab. Die Börsenkapitalisierung der zweitgrössten Schweizer Bank beläuft sich noch auf rund acht Milliarden Franken. Zum Vergleich: Die UBS ist an der Börse gut 61 Milliarden wert, die Vermögensverwaltungsbank Julius Bär ist mit knapp zwölf Milliarden bewertet.
Der Präsident der saudischen SNB, Ammar Al Khudairy, goss mit seinen Aussagen gegenüber Bloomberg TV offenbar Öl ins Feuer. Er schloss klar aus, dass die saudische Bank weitere Gelder in die CS einschiessen werde – dies unter anderem auch aus regulatorischen Gründen, die bei einer Erhöhung Anteils auf 10 Prozent auftreten würden.
Ruf nach Staatshilfe
Die SNB war im vergangenen Herbst anlässlich der CS-Kapitalerhöhung als neue Grossaktionärin eingestiegen und hält 9,9 Prozent der CS-Aktien. Die Saudis hatten stets erklärt, diesen Wert nicht überschreiten zu wollen.
Allerdings wurden positivere Äusserungen des Grossaktionärs an einer Finanzkonferenz im saudischen Riyadh ausgeblendet. So zeigte sich der Al Khudairy etwa auch zufrieden mit den Restrukturierungsplänen der Credit Suisse. Zudem zeigte er sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters davon überzeugt, dass die CS kein weiteres Geld benötigen werde – die Kapitalquoten sähen weiterhin gut aus.
CS-Präsident Axel Lehmann hatte zuvor gegenüber Bloomberg auch ausgeschlossen, dass Staatshilfe ein Thema für die Bank sei. Am Vortag hatte sich CS-Chef Ulrich Körner an einer Investorenkonferenz zudem noch zuversichtlich über den Fortschritt der tiefgreifenden Restrukturierung der Bank geäussert. Die Grossbank hatte am Vortag aber auch eingeräumt, dass die Kundenabflüsse auch weiterhin anhalten.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.