StrassenbauEinsprecher bieten Hand für Galerie am Axen
SDA
19.12.2019 - 10:35
Die Gegner des Projekts «Neue Axenstrasse» bieten Hand für einen raschen Bau der Galerie Gumpisch. Ziel sei eine sichere Axenstrasse, allerdings müssten zwei Bedingungen erfüllt sein. Nach einem Steinschlag ist die Strasse für den Langsamverkehr nun wieder offen.
Die Verbindung zwischen Sisikon UR und Brunnen SZ war seit Juli für den Langsamverkehr gesperrt. Im unteren Bereich des gefährdeten Gumpischtals führte das Bundesamt für Strassen Astra in den vergangenen Wochen Schutzmassnahmen aus. Es entfernte Steinblöcke, baute Schutznetze und einen Ablenkdamm.
Wie das Astra am Donnerstag mitteilte, ist die Axenstrasse seit Freitag auch für Velos, Töffli und Traktoren wieder befahrbar. Die automatische Überwachungs- und Warnanlage bleibe in Betrieb. Sollte diese Bewegungen von Blöcken oder Murgänge registrieren, wird der Verkehr auf der Axenstrasse wieder gestoppt.
Unter anderem aus Sicherheitsgründen plant der Bundesrat seit Jahren den Bau einer «Neuen Axenstrasse» mit zwei neuen Tunnels in Sisikon und Morschach. Das Projekt ist seit 2014 wegen Einsprachen blockiert, der Bund stellte einen Entscheid im ersten Quartal 2020 in Aussicht.
Schutz für alle
Um die Sicherheit am Axen zu erhöhen, befürworten das Interkantonale Axenkomitee und die Umweltorganisationen, die zu den Einsprechern gehören, einen vorzeitigen Bau der Galerie Gumpischtal, wie das Komitee am Donnerstag mitteilte. Der rund 150 Meter lange Abschnitt südlich von Sisikon auf der bestehenden Axenstrasse müsse sowieso erstellt werden, begründete Andreas Marty vom Komitee auf Anfrage den Entscheid.
Man biete Hand für die Beschleunigung, die der Urner Ständerat Josef Dittli (FDP) jüngst ins Spiel gebracht hatte, und für die Bundesrätin Simonetta Sommaruga ein offenes Ohr gezeigt habe. Allerdings müssten zwei Bedingungen erfüllt sein.
So müsse die neue Galerie Gumpisch Schutz für alle Strassenbenützer bieten, und der Bau dürfe keine Präjudiz für das laufende Plangenehmigungsverfahren für den Sisikoner- und den Morschachertunnel schaffen.
Die Einsprecher wehren sich gegen das 980-Millionen-Franken-Projekt, weil sie eine Kapazitätssteigerung befürchten. Anders als der Bundesrat sehen sie in der geplanten «Neuen Axenstrasse» nicht eine «Netzvollendung» sondern eine «Netzerweiterung». Zur Entlastung der Gemeinde Sisikon fordert sie ein kleineres Tunnelprojekt.
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