Krisenland Erneut schwerer Stromausfall in Venezuela

SDA

26.3.2019 - 02:12

Zu Fuss statt mit der Metro: In der venezolanischen Hauptstadt Caracas fiel erneut der Strom aus.
Zu Fuss statt mit der Metro: In der venezolanischen Hauptstadt Caracas fiel erneut der Strom aus.
Source: Keystone 

In Venezuela ist es erneut zu einem heftigen Stromausfall gekommen. 57 Prozent der Energieversorgung brachen zusammen. Die Regierung spricht von einem Angriff auf das staatliche Stromnetz.

Das Krisenland Venezuela hat erneut unter einem heftigen Stromausfall zu leiden. In der Hauptstadt Caracas und zahlreichen Bundesstaaten waren die Menschen am Montag zeitweise ohne Strom.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Netblocks brachen 57 Prozent der Energieversorgung zusammen. «Wir sind wieder Opfer eines Angriffs auf das Transmissionszentrum unseres staatlichen Stromnetzes geworden», sagte Kommunikationsminister Jorge Rodríguez im Fernsehen.

Flughafen von Caracas betroffen

In der Hauptstadt Caracas fiel die Stromversorgung am frühen Nachmittag aus. Wie AFP-Reporter berichteten, war auch der internationale Flughafen vor den Toren der Stadt betroffen.

In anderen Regionen fiel der Strom ebenfalls aus, wie Einwohner in Städten wie Barquisitmeto, Barcelona, Ciudad Bolívar und Barinas im Kurzbotschaftendienst Twitter berichteten. In Maracaibo war die Stromversorgung demnach unbeständig. Das Licht gehe «an und wieder aus», schrieben Twitter-Nutzer.

Anfang März hatte der schlimmste Stromausfall in der Geschichte Venezuelas das Land fast eine Woche lang lahmgelegt. Der linksnationalistische Staatschef Nicolás Maduro machte Cyberattacken der USA sowie die Opposition unter ihrem Anführer Juan Guaidó dafür verantwortlich. Maduros Gegner werfen der Regierung hingegen vor, nicht ausreichend in den Unterhalt der Infrastruktur zu investieren.

Guaidó hatte sich im Januar zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt und den seit 2013 herrschenden Maduro offen herausgefordert. Er wird in seinem Versuch, Maduro zu entmachten, von den USA sowie rund 50 weiteren Staaten weltweit unterstützt.

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