GeldpolitikEZB-Direktorin: Noch viel zu tun im Kampf gegen Inflation
ls
7.6.2023 - 09:30
EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel sieht noch kein Ende der Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Teuerung. Die Inflation ist noch nicht so tief gesunken, wie sich das die Währungshüter wünschen.
ls
07.06.2023, 09:30
SDA
«Wir müssen überzeugende Beweise dafür sehen, dass die Inflation nachhaltig und zeitnah zu unserem Zwei-Prozent-Ziel zurückkehrt. An diesem Punkt sind wir noch nicht angelangt», sagte Schnabel der belgischen Tageszeitung «De Tijd» in einem Ende Mai geführten Interview, das am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts der hartnäckig hohen Teuerung die Zinsen in einer beispiellosen Serie seit Juli 2022 sieben Mal in Folge angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, liegt mittlerweile bei 3,75 Prozent. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür inzwischen 3,25 Prozent Zinsen.
Zinsentscheid nächste Woche
Die nächste Zinsentscheidung des EZB-Rates steht am 15. Juni an. Es werde «von den eingehenden Daten abhängen, um wie viel die Zinsen noch erhöht werden müssen», sagte Schnabel.
«Angesichts der grossen Ungewissheit über das Fortbestehen der Inflation sind die Kosten, die entstehen, wenn man zu wenig tut, weiterhin höher als die Kosten, die entstehen, wenn man zu viel tut», führte Schnabel aus. «Denn wenn sich die Inflation erst einmal in der Wirtschaft verankert hat, ist es sehr viel kostspieliger, sie zu bekämpfen. Wir haben noch viel vor uns.»
Im Mai lag die Inflationsrate im Euroraum einer ersten Schätzung des Statistikamtes Eurostat zufolge bei 6,1 Prozent nach 7,0 Prozent im April. Die EZB strebt mittelfristig für den Euroraum Preisstabilität bei zwei Prozent Inflation an.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde