Der finnische Notenbank-Präsident und EZB-Ratsmitglied Olli Rehn warnt vor Gefahren durch den Brexit. «Kurzfristig ist sicherlich der Brexit die grösste Gefahr. Die Finanzmärkte scheinen da zu gelassen zu sein und das Risiko zu unterschätzen.»
Die Europäische Zentralbank (EZB) habe aber bereits mit der Bank of England Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass es im Falle eines ungeordneten Brexit nicht zu Turbulenzen komme, sagte er der «Welt» laut Vorabbericht vom Montag. Eine solche Liquiditätsvereinbarung habe auch in der Finanzkrise 2008 mit der US-Notenbank Fed gut funktioniert.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone sagte Rehn: «Tatsächlich hat sich das Wachstum deutlich abgeschwächt, und wir müssen uns Sorgen um die Konjunktur machen.» Das liege allen voran an den Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China. In der Volksrepublik habe sich die Konjunktur schon kräftig abgekühlt. «Unsere Berechnungen zeigen, dass die offiziellen Wachstumszahlen der Kommunistischen Partei geschönt sind.»
China sei zu einem wichtigen globalen Wirtschaftsspieler geworden. Was dort konjunkturell passiere, betreffe auch Europa. «Dennoch rechne ich nicht mit einer Rezession in der Euro-Zone.» Denn die EU habe in ihren eigenen Handelskonflikten ihre Karten bisher gut gespielt, grössere Verwerfungen mit China und den USA verhindert und mit Japan sogar ein neues Abkommen geschlossen.
Rehn gilt als einer der möglichen Nachfolger von EZB-Präsident Mario Draghi. Dessen Amtszeit läuft Ende Oktober nach acht Jahren aus.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
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Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
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Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.