BankEZB-Präsidentin Lagarde wirbt für europäische Börsenaufsicht
jb
17.11.2023 - 12:03
Die Fragmentierung des europäischen Kapitalmarkts könnte nach Ansicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auch mit Hilfe einer gemeinsamen Börsenaufsicht überwunden werden.
Keystone-SDA, jb
17.11.2023, 12:03
SDA
Während der starke Kapitalmarkt in den USA seit Jahrzehnten von der einheitlichen Aufsicht der SEC profitiere, finde die direkte Kontrolle in Europa weitgehend auf nationaler Ebene statt.
Dies sagte Lagarde am Freitag bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Das führe zu einer Zersplitterung bei der Anwendung von EU-Vorschriften.
«Die Schaffung einer europäischen Börsenaufsichtsbehörde, zum Beispiel durch Ausweitung der Befugnisse der ESMA, könnte die Lösung sein», sagte Lagarde mit Blick auf die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA). Dazu bräuchte die ESMA Lagardes Ansicht nach «ein breitgefächertes Mandat, das auch eine direkte Beaufsichtigung umfasst, um systemische Risiken zu mindern», wie sie etwa von grossen grenzüberschreitenden Unternehmen ausgehen.
Weiterentwicklung der Kapitalmarktunion
Die Euro-Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) dringen seit Langem auf Fortschritte bei der Vereinheitlichung von Finanz- und Kapitalmärkten in Europa, einschliesslich der Weiterentwicklung der Kapitalmarktunion. Bei dieser geht es im Kern darum, bürokratische Hürden zwischen den einzelnen Staaten der Europäischen Union abzubauen, um Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Seit 2015 liegen Pläne der EU-Kommission dafür auf dem Tisch.
«Trotz zweier Aktionspläne der Europäischen Kommission bleibt der europäische Kapitalmarkt fragmentiert», stellte Lagarde fest. Für den grünen Umbau der Wirtschaft sind jedoch gewaltige Summen Kapital notwendig – auch von privaten Investoren. «Wir werden diese Übergänge nicht schaffen, wenn wir die Kapitalmarktunion nicht wieder auf Kurs bringen», sagte Lagarde.
Die Europäer müssten auf ihrem «guten Willen aufbauen und weitergehen, denn sonst riskieren wir, dass Europa nicht in der Lage ist, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen», mahnte die EZB-Präsidentin.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde