DigitalwährungFacebook ernennt Vorstand für seine Kryptowährung Libra
SDA
15.10.2019 - 04:42
Facebook setzt den Aufbau seiner weltweiten Krytowährung Libra trotz des Ausstiegs grosser Investoren fort. Am Montag haben 21 Gründungsmitglieder in Genf eine Charta verabschiedet und die Führung der für die Digitalwährung gegründeten Libra Association ernannt.
Wie das Libra-Aufsichtsgremium mit Sitz in Genf mitteilte, stimmten die Mitglieder der Charta zu, welche die Grundsätze des Projekts festlegt. Die Einführung der Digitalwährung ist für das nächste Jahr geplant.
In den Vorstand der Libra Association wurden fünf Personen gewählt, darunter David Marcus von Facebook sowie Vertreter von dem Zahlungsunternehmen PayU, der Risikokapitalgesellschaft Andreessen Horowitz, der Blockchain-Firma Xapo Holdings und der gemeinnützigen Organisation Kiva Microfunds. Weitere Mitglieder der Vereinigung sind Vodafone und die Mitfahrdienste Uber und Lyft.
Bedenken von Notenbanken
Facebook will mit Libra nach eigenen Angaben einerseits Bezahlvorgänge beschleunigen und andererseits rund einer Milliarde Menschen ohne Bankkonto einen Anschluss an Finanzflüsse erleichtern. Die Idee stösst aber bei Politikern und Zentralbanken zum Teil auf heftigen Widerstand. Zwar weist Facebook Bedenken zurück, wonach die Digitalwährung in die Hoheit von Notenbanken eingreifen könnte. Libra soll nach bisherigen Plänen eins zu eins mit einem Korb stabiler Währungen und Staatsanleihen abgesichert werden.
Viele Firmen steigen aus
Bei Ankündigung des Libra-Projekts Mitte Juni umfasste dieses 28 Gründungsmitglieder. Das Online-Auktionshaus Ebay, die Online-Bezahldienste Stripe und Paypal sowie die beiden Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa stiegen jedoch aus dem Projekt aus. US-Medien zufolge soll es Bedenken angesichts des massiven regulatorischen Widerstands geben.
Wegen der potenziellen Zahl der Nutzer – bei Facebook sind etwa 2,4 Milliarden Menschen registriert – könnte die geplante Digitalwährung im internationalen Geldsystem langfristig eine wichtige Rolle spielen.
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Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
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