In der Schweiz stehen Flugpassagiere im Fokus der Vorbeugungen gegen das Coronavirus. An den Flughäfen werden sie mit Flugblättern über die Erkrankung informiert. Wer mit Air China direkt von Peking nach Genf fliegt, muss Kontaktdaten hinterlassen.
Reisende, die diesen einzigen Direktflug von Peking in die Schweiz benutzen, werden im Flugzeug über das Virus 2019-nCoV informiert, wie Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Freitag vor den Medien in Bern ausführte.
Kontaktdaten abgeben
Sie erhalten auch Angaben zu den Stellen, an die sie sich bei Verdacht auf eine Infektion wenden müssen, und sie müssen Kontaktdaten abgeben. Stellt sich heraus, dass nach dem Flug jemand erkrankt ist oder Angesteckte mitgereist sind, können so die Mitgereisten kontaktiert werden.
Die Passagiere werden vor dem Abflug in China kontrolliert. Reisende mit Symptomen einer Coronavirus-Erkrankung dürften nicht ins Flugzeug einsteigen, sagte Masserey.
Alle ankommenden Flugpassagiere werden an den Flughäfen Genf und Zürich per Flyer über das Coronavirus und dessen Symptome informiert. Die Flyer enthalten auch Empfehlungen, um sich vor dem Virus zu schützen sowie Telefonnummern. Wer Symptome bei sich feststellt, soll Kontakt aufnehmen und sich gegebenenfalls testen lassen. Für Reisende hat das BAG eine eigene Hotline eingerichtet.
Dass Flugreisende im Fokus der Prävention stehen, hat einen Grund: «Es sind diese Leute, die ein Infektionsrisiko haben», sagte Daniel Koch, Leiter Abteilung übertragbare Krankheiten im BAG, an der Medienkonferenz.
Rund 200 Verdachtsfälle getestet
Die Situation in Sachen Coronavirus sei in China und ausserhalb des Landes unterschiedlich, sagte Koch. Ausserhalb Chinas könne nicht von einer Epidemie gesprochen werden. In allen Nachbarländern ausser in Österreich gibt es aber mittlerweile bestätigte Erkrankungen.
In der Schweiz selbst wurden bis Freitag rund 200 Verdachtsfälle getestet. Bisher wurde nach Angaben von Masserey aber keine Erkrankung bestätigt. Wohlauf sind auch die Schweizer Staatsangehörigen, die am Wochenende aus China ausgeflogen wurden und die sich in Südfrankreich in Quarantäne befinden.
Allen gehe es gut, sagte Hans-Peter Lenz, Chef des Krisenmanagementzentrums im Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Das EDA plane zurzeit die Rückreise der fünf Schweizer und drei Angehörigen in die Schweiz in einer Woche. Sechs Personen wollten von diesem Angebot Gebrauch machen. Die Übrigen wollten selbstständig heimreisen.
Ob die Schweiz Frankreich für die Betreuung ihrer Bürger in Quarantäne entschädigen muss, ist laut Lenz noch offen. Ebenso wenig steht fest, ob die Evakuierten sich an Kosten für die Rückführung beteiligen müssen. Sei dies überhaupt der Fall, werde die Summe gering sein, da sie nicht fahrlässig gehandelt hätten, sagte Lenz.
Ein Schweizer Ehepaar befindet sich zudem auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess, das wegen über 60 Ansteckungen an Bord vor Yokohama in Japan festsitzt. Beiden gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte Lenz.
Über Transportmittel informieren
Über weitere Ausreisewünsche aus China habe das EDA derzeit keine Kenntnis, sagte Lenz. In der Provinz Hubei, in der das Coronavirus erstmals aufgetaucht war, waren zunächst acht Schweizer Bürger gemeldet. In den drei ebenfalls stark betroffenen Provinzen Henan, Zhejiang und Guangdong sind es insgesamt 170 weitere.
Die Schweizer Vertretungen in China hätten keine oder nur begrenzte Möglichkeiten, Schweizern bei der Ausreise aus China behilflich zu sein, sagte Lenz. Das EDA verweist in seinen Reisehinweisen auf kommerzielle Transportmittel. Wer China verlassen wolle, müsse sich vor Ort über verfügbare Transportmittel informieren.
Air China bietet als einzige Gesellschaft Direktflüge von Peking nach Genf an. Swiss und Cathay Pacific fliegen von Zürich nach Hongkong. Bis Ende Februar suspendiert sind dagegen die Swiss-Verbindungen von Zürich nach Peking und Schanghai und die von Hainan Airlines bediente Verbindung zwischen Zürich und Shenzhen.
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