Der Vermögensverwalter GAM rechnet für das zu Ende gehende Jahr mit einem Verlust von fast 1 Milliarde Franken. Das Unternehmen startet daher ein umfassendes Restrukturierungsprogramm.
Die Massnahmen sollen das Geschäft vereinfachen und die Effizienz steigern, teilte GAM am Donnerstag mit. Auch das "Kontrollumfeld" solle weiter verbessert werden.
Im Rahmen der Restrukturierung sollen im Laufe des Jahres 2019 konzernweit rund 10 Prozent der Stellen abgebaut werden. Die bereits angekündigten Anpassungen im Portfoliomanagement seien darin enthalten, hiess es weiter in der Mitteilung. In das Kerngeschäft werde indes weiter investiert.
Mithilfe der Restrukturierung sollen die fixen Personal- und Sachkosten bis Ende 2019 mindestens um 40 Millionen Franken reduziert werden - gegenüber der annualisierten Kostenbasis zum Halbjahr 2018 von 282,2 Millionen. Die Einsparungen würden sich allerdings erst in den Ergebnissen für 2020 vollständig niederschlagen.
GAM leidet seit der Suspendierung des Investment-Managers Tim Haywood im Juli unter hohen Geldabflüssen. Haywood wurde ein nicht korrektes Risikomanagement vorgeworfen, sodass der von ihm verwaltete Fonds geschlossen wurde und derzeit liquidiert wird. Anfang November trat in Folge der Affäre dann Alexander Friedman als CEO zurück. Interimistisch übernahm David Jacob die Führung.
Weitere Abflüsse
Von Ende September bis Ende November ist es zu weiteren Nettoabflüssen gekommen, wie es am Donnerstag hiess. Wegen der erwarteten tieferen verwalteten Vermögen und der geringeren Profitabilität komme es 2018 zu einem Wertminderungsaufwand bezüglich Goodwill in Höhe von rund 885 Millionen Franken. Weitere Wertberichtigungen fallen auf Investment-Management- und Kundenverträge an.
Unter dem Strich erwartet der Asset Manager für das Geschäftsjahr 2018 einen Nettoverlust nach IFRS von rund 925 Millionen Franken, nach einem Reingewinn von 123,2 Millionen im Jahr zuvor. Auch für 2019 rechnet GAM noch mit "erheblich tieferen" Resultaten als im ersten Halbjahr 2018 und im Gesamtjahr 2018.
Auf eine Dividende soll angesichts der prekären Lage für 2018 verzichtet werden. Ab 2019 sei eine Ausschüttung von mindestens 50 Prozent des zugrundeliegenden Reingewinns anvisiert.
Am 21. Februar 2019 werde mit der Bekanntgabe der endgültigen Ergebnisse für das Gesamtjahr 2018 über strategische Prioritäten, die Konzernziele und weitere Details des Restrukturierungsprogramms informiert.
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