MärkteGeringere US-Inflation treibt SMI über 11'100 Punkte
ra
10.11.2022 - 15:45
Nach einem Rückgang der US-Inflationsrate im Oktober ist der Swiss Market Index (SMI) am Donnerstagnachmittag mit 11'147 Punkten auf das höchste Niveau seit Juni geklettert. Der Leitindex zog bis zum Schlussgong um 2,0 Prozent auf 11'120 Punkte an.
ra
10.11.2022, 15:45
10.11.2022, 18:22
SDA
Auslöser für das Kursplus waren unerwartet gute Daten von der US-Teuerungsfront. Die Anleger dürfen sich nun berechtigte Hoffnungen machen, dass die US-Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und das Tempo der Zinswende der US-Notenbank abnimmt.
In den USA beträgt die Inflation im Oktober nämlich «nur noch» 7,7 Prozent. Positiv ist auch, dass die Kernrate mit 6,3 Prozent ebenfalls weniger hoch ausgefallen ist als erwartet.
Die Fed hatte den Leitzins auf den letzten vier Sitzungen um jeweils 0,75 Prozentpunkte angehoben. Notenbankchef Jerome Powell hat bereits auf der letzten Sitzung weniger starke Zinserhöhungen in Aussicht gestellt, wenn auch noch kein Ende der Massnahmen.
Ein ähnliches Bild wie in der Schweiz zeigte sich am Donnerstag auch an anderen europäischen Börsenplätzen. So steigen der deutsche DAX (+3,5%), der französische Cac-40 (+2,0%) und der britische FTSE (+1,1%) ebenfalls.
Die stärksten Gewinne gibt es bei den Aktien, die im laufenden Jahr stark korrigiert hatten. Dazu zählen die Wachstums- und Technologietitel AMS Osram, VAT, Straumann oder Partners Group und Givaudan mit Gewinnen zwischen 11 und 14 Prozent.
Aber auch andere Überflieger der Vorjahre wie Geberit, Partners Group, Givaudan, Sika, Kühne + Nagel oder Sonova schossen zwischen 5,5 und acht Prozent in die Höhe.
Im «Mittelfeld» waren die Grossbanken UBS (+3,3%) sowie Credit Suisse (+2,1%), deren Aktien zeitweise deutlich im Minus standen.
Am unteren Ende der Kurstafel standen die defensiven Schwergewichte Roche (+0,8%), Novartis (+0,6%) und Nestlé (+0,9%).
Schwächer waren bei den Blue Chips nur Zurich (-1,0%). Der Versicherer hat an diesem Morgen seinen Zwischenbericht vorgelegt. Analysten heben zwar die weiterhin gute Entwicklung in der Schadenversicherung hervor, setzen zugleich aber Fragezeichen zum Rückgang in der Solvenzquote.
Die schwindende US-Zinsfantasie hat auch Bewegung in den Devisenmarkt gebracht. Der US-Dollar sackte zuletzt auf 0,9678 Franken ab; am Morgen hatte der Greenback noch bei 0,99 Franken notiert.
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